Überraschende Worte

Greta Thunberg: „Wäre ein Fehler Atomkraftwerke abzuschalten“

Teilen

Klimaaktivisten Greta Thunberg überrascht mit einer Aussage über Atomkraftwerke.

Während Deutschland am 31. Dezember das erste AKW ganz abschalten will und zwei nur noch als Notreserve betreiben will, kritisiert Klimaaktivistin Greta Thunberg genau dieses Vorgehen. „Ich persönlich denke, dass es eine schlechte Idee ist, auf Kohle zu setzen, solange die AKWs noch laufen“, so Thunberg im Interview bei "Maischberger", das am Mittwoch ausgestrahlt werden soll. 

Als Moderatorin Sandra Maischberger nachhakt, ob das wirklich besser fürs Klima wäre, legt Thunberg in einem vorab veröffentlichten Ausschnitt nach: „Wenn sie schon laufen, glaube ich, dass es ein Fehler wäre, sie abzuschalten und sich der Kohle zuzuwenden.“ 

Die FDP fühlt sich damit bestätigt. „Selbst Greta Thunberg spricht sich für den Weiterbetrieb der deutschen Atomkraftwerke aus. Ein weiterer Beleg dafür, dass das physikalisch (Netzstabilität), ökonomisch (Preisreduktion) und klimapolitisch (Klimaneutralität) richtig ist“, schrieb Justizminister Marco Buschmann auf Twitter. 

Österreich will "grüne" Einstufung von Atomkraft und Gas durch die EU klagen

In Österreich kämpft indes Umweltministerin Gewessler gegen die "grüne" Einstufung von Atomkraft und Gas durch die EU. Österreich hatte am Freitag kurz vor Ablauf der Frist am Montag beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) eine Klage gegen die sogenannte Taxonomie-Verordnung eingereicht. Im Zuge der Taxonomie-Verordnung hat die EU-Kommission Gas und Atom als "nachhaltig" eingestuft. Damit will die EU-Kommission festlegen, welche Finanzinvestitionen künftig als klimafreundlich gelten. Das soll dabei helfen, die für die Klimawende benötigten Milliarden zu mobilisieren und den Weg der EU zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 zu ebnen. Umweltorganisationen kritisieren dieses Vorhaben scharf. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.