10 Gefangene werden abgeschoben. Laut Pentageon werden insgesamt 70 Personen aus dem US-Gefangenenlager weggebracht.
Die US-Militärbehörden haben zehn Gefangene aus dem umstrittenen Gefangenenlager Guantanamo nach Saudi-Arabien abgeschoben. Sie gehörten zu den 70 der 285 Inhaftierten in dem US-Militärgefängnis auf Kuba, die nach umfassenden Prüfungen nun entlassen oder an andere Staaten überstellt werden könnten, heißt es in einer am Freitagabend (Ortszeit) veröffentlichten Mitteilung des Pentagons in Washington.
5 Jahre "Gitmo"
Seit 2002 halten die USA mutmaßliche
Terroristen in dem Lager auf Kuba gefangen. Menschenrechtsorganisationen
sowie zahlreiche Politiker in aller Welt haben das Vorgehen der US-Regierung
scharf kritisiert, da die Gefangenen weder als Kriegsgefangene behandelt
werden noch sich auf die bürgerlichen Rechte der US-Gesetzgebung berufen
können. Guantanamo-Gefangene haben zudem über Misshandlungen und Folterungen
berichtet.
"Nicht länger als notwendig festhalten"
"Die
Überführung ist eine Beleg für den Wunsch der USA, Häftlinge nicht länger
als notwendig festzuhalten", heißt es in der Mitteilung des Pentagons
weiter. Seit 2002 sind nach US-Angaben fast 500 Häftlinge in Guantanamo an
andere Länder überstellt oder freigelassen worden.