Gazastreifen

Hamas lässt 17 Fatah-Mitglieder frei

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Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat im Gazastreifen 17 Mitglieder der verfeindeten Fatah freigelassen.

Die Männer verließen die Haftanstalt von Saraya am Donnerstag. Hamas-Führer Ismail Haniyeh hatte zuvor die unmittelbare Freilassung "aller politischer Gefangenen" angekündigt. Dies sei eine Geste des guten Willens im Vorfeld der für den 9. November in Ägypten geplanten Gespräche zur Versöhnung der rivalisierenden Palästinenser-Gruppen.

Geste des guten Willens
Alle freigelassenen Häftlinge waren Ende Juli nach einem Anschlag in der Stadt Gaza inhaftiert worden. Bei der Bombenexplosion waren fünf militante Hamas-Mitglieder sowie ein kleines Mädchen getötet worden.

"Um den Weg für einen Dialog zu bereiten, hat unsere Regierung entschieden, den Forderungen nach einer Befreiung politischer Gefangener nachzukommen", sagte Haniyeh vor Polizisten in Gaza. In seiner Rede forderte er die palästinensischen Behörden im Westjordanland auf, es ihnen gleichzutun. Dort werden derzeit Dutzende Hamas-Aktivisten festgehalten.

Nach der gewaltsamen Übernahme des Gazastreifens durch die Hamas im Juli des vergangenen Jahres war die Einheitsregierung von Hamas und Fatah auseinandergebrochen. Seither werden der Gazastreifen und das Westjordanland getrennt regiert. Zur Beilegung des innerpalästinensischen Streits haben Fatah und Hamas vor wenigen Wochen einem ägyptischen Versöhnungsvorschlag im Prinzip zugestimmt. Der ägyptische Plan sieht unter anderem die Neuwahl eines palästinensischen Präsidenten sowie zeitgleiche Parlamentswahlen vor. Auch der palästinensische Sicherheitsdienst soll neu geordnet werden. Die Einzelheiten des Plans, der zudem die Bildung einer nationalen Einheitsregierung vorsieht, sollen bei Gesprächen zwischen Hamas und Fatah am 9. November in Kairo geklärt werden.

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