In den Bemühungen um ein Ende des Bürgerkrieges in der sudanesischen Provinz Darfur gibt es wieder einen Hoffnungsschimmer.
Die Regierung und die Rebellen hätten eine 60-tägige Waffenruhe vereinbart, sagte der als Vermittler tätige US-Politiker Bill Richardson am Mittwoch in Khartum. Außerdem solle bis spätestens 15. März ein Friedensgipfel unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union (AU) stattfinden, sagte Richardson. Der Sudan habe sich zudem bereit erklärt, wieder ausländische Journalisten in das Gebiet zu lassen. Auch die Arbeit von Hilfsorganisationen solle erleichtert werden.
Auch Rebellen für Waffenruhe
Richardson, der Gouverneur des
US-Staates New Mexico, hatte vor seinen Gesprächen mit der Regierung auch
Rebellenkommandeure in Darfur getroffen. Auch sie hätten der Waffenruhe
zugestimmt, sagte er. Ihr Beginn solle von den UN und der AU festgelegt
werden.
In dem Konflikt in Darfur wurden in den vergangenen drei Jahren mindestens 200.000 Menschen getötet und etwa 2,5 Millionen vertrieben.
Sudan unter Bedingungen für Friedenstruppe
Der Sudan hat mit
starken Einschränkungen der Stationierung einer gemischten Friedenstruppe
aus UN- und AU-Soldaten zugestimmt, lehnt jedoch die Entsendung einer
größeren Zahl von UN-Soldaten in die Unruheregion ab. Derzeit versuchen 7000
Soldaten der AU in Darfur meist erfolglos, Kämpfe zwischen Rebellen,
arabischen Milizen und Regierungstruppen zu unterbinden.
Nach Richardsons Worten ist der Sudan zwar immer noch gegen die Entsendung von UN-Soldaten, Baschir habe aber nicht mehr völlig ablehnend reagiert. "Ich habe mehr Flexibilität in seiner Position festgestellt", sagte Richardson, der bereits vor fünf Monaten im Sudan war.