Einseitig

Houthi-Rebellen verkünden Waffenruhe

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Schiitische Rebellen in Jemen haben eine einseitige Waffenruhe verkündet

Die schiitischen Rebellen im Jemen um ihren Anführer Abdulmalik al-Houthi haben am Samstag eine einseitige Waffenruhe verkündet. Eine diesbezügliche Tonband-Botschaft Al-Houthis wurde auf der Webseite der Rebellen verbreitet. Zugleich gab der Rebellenchef bekannt, dass seine Gruppe bereit sei, die Bedingungen der Regierung für eine Friedenslösung zu akzeptieren, die diese gestellt hatte, als sie im vergangenen August ihre Militäroffensive gegen Stellungen der Aufständischen im Nordosten des Landes gestartet hatte.

"Blutvergießen beenden"
Sein Waffenstillstandsangebot ziele darauf ab, "das Blutvergießen zu beenden und den Jemen vor einer katastrophalen Situation zu bewahren", sagte Al-Houthi. Zu den von der Regierung gestellten Bedingungen zählt unter anderen, dass die Rebellen die Kampfhandlungen einstellen, sich aus allen militärischen Stellungen zurückziehen, die gefangenen jemenitische Soldaten freilassen und das erbeutete Kriegsmaterial an das Militär zurückgeben.

Das jemenitische Militär hatte im vergangenen August eine Großoffensive gegen Stellungen der Aufständischen im Norden des Landes gestartet. In die Kämpfe war zeitweise sogar das Nachbarland Saudi-Arabien verwickelt worden. Saudische Kampfjets bombardierten dabei mit Billigung der Regierung in Sanaa mehrfach Ortschaften im Houthi-Gebiet. Rebellen griffen wiederum saudische Grenzposten an.

Tausende Jemeniten getötet
An dieser Nebenfront hatten die Aufständischen bereits am Montag eine einseitige Waffenruhe proklamiert. Die Regierung in Riad erklärte daraufhin die Kampfhandlungen seinerseits für beendet. In dem seit 2004 schwelenden Krieg kamen Tausende Jemeniten und zuletzt auch 113 Saudis ums Leben.

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