Bush durchgeknallt

'Ich bin Herrscher des Universums'

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Die Erde ist ihr (mehr oder weniger) untertan, nun greift die US-Regierung auch nach dem Weltraum.

In einem neuen Dokument zur "National Space Policy", das am 7. Oktober klammheimlich und ohne Bekanntgabe ins Internet gestellt wurde, wird auch im All für klare Verhältnisse gesorgt. Wer amerikanischen Interessen im Weg steht, soll künftig am Boden bleiben müssen. Alle künftigen Rüstungsabkommen, die die Bewegungsfreiheit im All beeinträchtigen könnten, werden abgelehnt.

Sicherheit statt Forschung
Die erste umfassende Veröffentlichung zur US-Weltraumpolitik seit zehn Jahren legt einen klaren Schwerpunkt auf die Sicherheitsinteressen der USA. Ex-Präsident Bill Clinton hatte zu seiner Zeit an der Spitze der amerikanischen Politik noch die wissenschaftlichen Ziele betont.

Waffen im Weltraum
Rüstungs-Experten sehen in der neuen Ausrichtung der intergalaktischen Politik einen weiteren deutlichen Schritt zur Entwicklung von Weltraumwaffen. Regierungsvertreter dementieren derartige Einschätzungen zwar regelmäßig, können Bedenken aber nicht ausräumen. Ihrer Ansicht nach verdeutlicht das Dokument, dass keine neuen Rüstungskontrollabkommen nötig sind und ein Rüstungswettlauf im All vermieden wird.

Wichtige Satelliten
Ein weiterer Hintergrund, der knallharte Sicherheitsinteressen auf der Erde betrifft: Viele US-Waffensysteme sind auf Satelliten angewiesen, die im All kreisen. Erst vor kurzem wurde ein US-Satellit von einem chinesischen Laserstrahl getroffen, dies könnte als ein intergalaktisches Störmanöver gedeutet werden, das in Zukunft böse Folgen nehmen könnte. Zumindest, wenn die USA ihre eigene Weltraum-Sicherheitsdoktrin ernst nehmen.

Das PDF-Dokument im Wortlaut: hier ansehen

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