1800 km Reichweite

Iran präsentiert neue Rakete

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Inmitten des wachsenden internationalen Drucks auf den Iran hat die Islamische Republik am Samstag auf einer großen Militärparade in Teheran Stärke demonstriert.

Bei der Parade zur Erinnerung an den Beginn des Kriegs gegen den Irak vor 27 Jahren wurde die neue Rakete "Ghadr" vorgestellt, die nach iranischen Angaben eine Reichweite von 1800 Kilometern hat und somit Israel und alle US-Armeestützpunkte in der Region erreichen könnte. Zu Beginn der Parade flogen drei neue iranische "Saegheh"-Kampfjets über die Hauptstadt Teheran hinweg.

Typ "Shahab-3"
Die "Ghadr" wurde gleichzeitig mit einer Rakete vom Typ "Shahab-3" enthüllt, deren Reichweite offiziellen Angaben zufolge 1300 Kilometer beträgt. Die neue Rakete scheint eine Weiterentwicklung der "Shahab-3" zu sein. In der Vergangenheit hatten iranische Militärs angegeben, deren Reichweite bereits auf 2000 Kilometer erweitert zu haben.

"Einflussreichste Macht der Region"
"Der Iran ist eine einflussreiche Macht in der Region und in der Welt, und die Welt sollte wissen, dass sich diese Macht stets für Frieden, Stabilität, Brüderlichkeit und Gerechtigkeit eingesetzt hat", sagte Präsident Mahmoud Ahmadinejad zum Auftakt der Parade. Er forderte die USA auf, sich aus dem benachbarten Irak zurückzuziehen, gegen den der Iran von 1980 bis 1988 Krieg führte. "Die Präsenz illegitimer Kräfte in der Region ist der Grund für alle Drohungen und Meinungsverschiedenheiten", sagte er. "Ihr Abzug wäre in ihrem Interesse sowie im Interesse der Region und der Sicherheit."

Land verteidigen
Ahmadinejad bekräftigte bei der Parade, dass sich sein Land im Falle eines militärischen Angriffs entschieden verteidigen werde und dies in einer Weise, dass "der Angreifer seine Aktion bereuen wird". Der Präsident fügte hinzu, dass der Iran niemals einen Krieg begonnen habe und immer für Frieden und Brüderlichkeit eingetreten sei. Der am 22. September 1980 begonnene iranisch-irakische Krieg hatte in den acht Jahren seiner Dauer nach iranischen Schätzungen auf beiden Seiten bis zu eineinhalb Millionen Menschen das Leben gekostet.

"Tod Amerika"
Die Armeefahrzeuge, die auf der Parade gezeigt wurden, trugen Israel- und USA-feindliche Aufschriften wie "Tod Israel", "Tod Amerika" und "kein Iraner und kein Muslim erkennt die Existens Israels an". Auch der provokante Ausspruch Ahmadinejads, Israel müsse von der Landkarte verschwinden, der 2005 für Aufruhr im Westen gesorgt hatte, war zu lesen.

Die USA werfen dem Iran vor, Aufständische im Irak zu unterstützen und ihnen Waffen zur Verfügung zu stellen. Zudem steht Teheran im Verdacht, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung von Atomkraft Nuklearwaffen herzustellen. Derzeit wird über eine mögliche Verschärfung von Sanktionen gegen den Iran beraten. Bisher kam das Land der UN-Forderung nach einem Stopp seiner Urananreicherung nicht nach.

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