Israel hat einen neuen Grenzübergang für Warentransporte durch das Jordantal eröffnet.
Israel hat am Dienstag einen neuen Grenzübergang für Warentransporte im Nordosten des besetzten palästinensischen Westjordanlandes eröffnet. Das israelische Militär teilte mit, dies sei eine weitere Geste des guten Willens, die der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas am 23. Dezember vereinbart hatte.
Direkter Weg nach Israel
Der Übergang im Jordantal soll den
direkten Transport landwirtschaftlicher Produkte aus Jericho im südlichen
Westjordanland nach Nordisrael ermöglichen. Bisher mussten Lastwagen über
einen Umweg durch die Stadt Jenin fahren, um Güter nach Israel liefern zu
können. Nun sollen sie direkt auf einer zentralen Straße durch das Jordantal
fahren können.
Militärsperren noch nicht abgebaut
Olmert hatte Abbas bei
dem Treffen in Jerusalem zudem versprochen, Dutzende von Militärsperren im
Westjordanland abzubauen, dies jedoch bisher nicht umgesetzt. Ein
israelischer Militärrepräsentant sagte am Dienstag, diese Schritte sollten
in der "nächsten Phase" der Umsetzung von Olmerts Plan erfolgen.
Abbas lässt Berichte dementieren
Abbas hatte Berichte über
ägyptische Waffenlieferungen, die seine Fatah-Bewegung mit israelischer
Zustimmung erhalten haben soll, durch seinen Berater Nabil Abu Rudeina
energisch dementieren lassen. Israelische Medien hatten gemeldet, Ägypten
habe mit israelischer Unterstützung 2000 Maschinengewehren und Munition an
die Fatah geliefert, um diese im Kampf gegen die Hamas zu stärken.
Der zwischen Abbas und Olmert abgesprochene Waffentransport wäre mit dem israelischen Militär koordiniert gewesen, schrieb die israelische Zeitung "Haaretz". Die Hamas bezeichnete die Berichte als Beweis für die Einmischung des Auslands in palästinensische Angelegenheiten.