Die Einnahmen sollen auch der palästinensischen Regierung zugute kommen.
Israel und die palästinensische Autonomiebehörde wollen gemeinsam Erdgasfelder vor ihrer Küste im Mittelmeer ausbeuten. Verhandlungen über die konkrete Ausgestaltung würden in Kürze beginnen, kündigte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Gesandten des Nahost-Quartetts, Tony Blair, in Jerusalem an. Die Einnahmen aus der Gasförderung des Feldes vor der Küste des Gaza-Streifens sollten der palästinensischen Regierung zukommen, die Erlöse aus der Ausbeutung des israelischen Feldes in die Kassen der Regierung in Jerusalem fließen, sagte Netanyahu.
Palästinensische Infrastruktur wird gestärkt
Zudem seien weitere Projekte zur Stärkung der palästinensischen Infrastruktur geplant, wie der Ausbau der Stromversorgung und der Aufbau von Wasserwerken und Kläranlagen, sagte Netanyahu.
Blair sprach von vielversprechenden Projekten und einem Durchbruch für die Palästinenser. Die Autonomiebehörde unter dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas hatte die Friedensgespräche mit Israel im September 2010 abgebrochen und fordert vor weiteren Verhandlungen einen kompletten Baustopp im Westjordanland.
Appell an Abbas
Netanyahu appellierte unter Hinweis auf die Unruhen in mehreren arabischen Staaten erneut an Abbas, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Am Samstag will das Nahost-Quartett aus USA, Europäischer Union, Vereinten Nationen und Russland in München über Schritte zur Wiederaufnahme des Friedensprozesses beraten.