Der afghanische Präsident Hamid Karzai hat sich am Samstag zu persönlichen Friedensgesprächen mit Taliban-Führer Mullah Omar bereit erklärt.
"Wir sind bereit, mit allen Afghanen zu sprechen", wiederholte der afghanische Präsident Hamid Karzai am Samstagnachmittag seine Bereitschaft zu Gesprächen mit Mullah Omar und Gulbuddin Hekmatyar. Er erklärte sich auch bereit, Taliban in Regierungsämter zu bringen, wenn sie dafür der Gewalt abschwören. Der afghanische Präsident Hamid Karzai hatte am Samstag erstmals Bereitschaft zu Verhandlungen mit dem Taliban-Anführer und dem radikalislamischen Milizenchef gezeigt.
Auf die Frage, ob das Gesprächsangebot den Milizführer und Ex-Regierungschef Hekmatyar sowie Mullah Omar einschließe, sagte Karzai: "Was wir wollen, ist ein umfassender Frieden in Afghanistan. Wenn wir ihn dadurch erreichen, sind wir dazu bereit." Die US-Regierung hat auf beide ein millionenschweres Kopfgeld ausgesetzt. Hekmatyar ist Chef des Islamisten-Netzwerkes Hisb-i-Islami, das gemeinsam mit den Taliban und anderen Gruppen gegen die Regierung von Karzai kämpft. Auf die Frage nach der Reaktion Washingtons antwortete Karzai: "Amerika ist kein Hinderungsgrund für Friedensgespräche." Im übrigen liege die Entscheidung darüber bei den Afghanen.