Lob für Putin im TV

Kneissl: Russen-Skandal um Ex-Ministerin

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Ex-Außenministerin Kneissl lässt sich von Russland bezahlen – und verteidigt Putin. 

Wien. Karin Kneissl ist hörbar sauer: „Ich wünsche nicht mehr von Ihnen kontaktiert zu werden“, teilt sie ÖSTERREICH mit und legt auf. Kein Wunder, die Ex-Außenministerin auf einem FPÖ-Ticket ist nach der russischen Attacke auf die Ukraine wieder im Zentrum der Diskus­sionen – und die sind nicht schmeichelhaft.
Extreme Nähe zu Hochzeits­gast Putin. Zwar ist Kneissl neben zwei Ex-Kanzlern nur eines von meh­reren ehemaligen Regierungsmitgliedern, die im Sold russischer Unternehmen stehen. Sie hat aber zweifellos die größte Putin-Nähe. Stichwort: Hochzeitsbesuch Putins samt Knicks Kneissls vor dem Diktator. Sie hat zwei russische Engagements.

Kneissl Putin
© APA/ROLAND SCHLAGER/APA-POOL
× Kneissl Putin
 Kneissl-Knicks zu Ehren des russischen Präsidenten. 

Lob für Putin: »Geringste Form der Aggression«

Russia Today. Beim Putin-Sender Russia Today (RT) ist Kneissl Kolumnistin. Just am Tag der Attacke rückte die Ex-Ministerin aus, um Putin zu verteidigen: Putin habe ohnehin „die Minimalform an Eskalation“ gewählt, behaup­tete sie. Die Empörung hierzulande ist groß.

Rosneft-Gage von mehr als 100.000 Euro kolportiert

Rosneft. Doch Kneissl sitzt auch im Aufsichtsrat des Energieriesen Rosneft. Übrigens Seite an Seite mit dem deutschen Ex-SPD-Kanzler Gerhard Schröder. Wie viel sie dort verdient? Sie selbst schweigt dazu. Doch werden von russischen Medien Gagen im Aufsichtsrat von bis zu 500.000 Euro im Jahr kolportiert, wie das ­russische Blatt Wedomosti laut Standard schreibt. Kneissl wird wohl doch darunter liegen.
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