Neun Polizisten wurden bei den Unruhen verletzt.
Bei Unruhen in einem Brüsseler Einwandererviertel sind in der Nacht zum Freitag neun Polizisten verletzt worden. Die mit Wasserwerfern, einem Helikopter und rund 150 Beamten unter Kontrolle gebrachten Krawalle begannen nach Angaben der Staatsanwaltschaft am Donnerstagabend. Ein Minderjähriger habe zunächst einem Polizisten bei einer Personenkontrolle ins Gesicht geschlagen. Nachdem der Minderjährige auf eine Polizeiwache gebracht worden sei, hätten sich dort rund 60 Familienangehörige und andere Einwohner versammelt, Polizisten angepöbelt und mit Gegenständen beworfen.
Unruhen greifen über
Über die Herkunft der mutmaßlichen
Gewalttäter in dem überwiegend von Einwanderern bewohnten Stadtteil war
zunächst nichts bekannt. Im Laufe der Nacht flammten Scharmützel auch an
anderen Stellen in dem Viertel auf. Dabei sei einem Polizisten eine
Gasflasche aus der zweiten Etage eines Gebäudes auf den Rücken geworfen
worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag in der belgischen
Hauptstadt mit. Auch zehn Polizeiwagen seien beschädigt worden.
In Haft
Drei Verdächtige wurden den Angaben zufolge der Justiz
überstellt. In den vergangenen Wochen hatte es in armen Stadtteilen der
belgischen Hauptstadt immer wieder Konfrontationen zwischen jungen Leuten
und der Polizei gegeben.