Umfrage Serbien

Lebensstandard wichtiger als Kosovofrage

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Umfragen legten an den Tag, dass sich eine Mehrheit der Serben anderen Problemen zugewandt hat.

Der Kosovo steht für die Mehrheit der Serben nicht mehr an erster Stelle, obwohl in der Politik der Kosovo das dominierende Thema ist. Wie am Montag die Tageszeitung "Glas javnosti" berichtete, steht für gut ein Viertel der Serben laut einer Umfrage der Belgrader Meinungsforschungsagentur Ipres ihr Lebensstandard im Vordergrund. Für knapp ein Fünftel der Befragten ist dies allerdings weiterhin der Kosovo.

Eine andere Umfrage des Belgrader Zentrums für Alternativforschung zeigte kürzlich, dass der Kosovo gar hinter den Problemen wie Organisierte Kriminalität und Korruption sowie Wirtschafts- und Sozialprobleme positioniert ist.

Der UNO-Chefverhandler für den Kosovo, Martti Ahtisaari, soll Belgrad und Pristina seinen Vorschlag zum künftigen Status des Kosovo nach der serbischen Parlamentswahl am 21. Jänner präsentieren. Belgrad widersetzt sich einer Unabhängigkeit der seit 1999 von der UNO verwalteten Provinz und wäre bereit, einer breiten Autonomie zuzustimmen. Für Pristina ist andererseits nur eine Unabhängigkeit denkbar.

In der Demokratischen Partei Serbiens (DSS) von Ministerpräsident Vojislav Kostunica wird die Hoffnung gehegt, dass der Vorschlag Ahtisaaris als Grundlage für weitere direkten Gespräche der beiden Seiten dienen werde, auch wenn die seit Anfang des Jahres geführten Verhandlungen kaum zur Annäherung der entgegengesetzten Standpunkte geführt haben.

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