Der Sohn eines demokratischen Abgeordneten soll sich in den Email-Account von McCains Vize-Kandidatin gehackt haben. Er steht nun vor Gericht.
Wegen eines Hacker-Angriffs auf den privaten E-Mail-Account der US-Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin ist am Mittwoch der Sohn eines demokratischen Abgeordneten angeklagt worden. Der 20-jährige Student David Kernell erklärte sich bei einer Anhörung vor einem Gericht in Knoxville im Staat Tennesse für nicht schuldig. Er wurde bis zum Beginn des Prozesses am 16. Dezember unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt. Ihm drohen im Fall einer Verurteilung maximal fünf Jahre Haft.
Kernell ist nach Justizangaben angeklagt, vorsätzlich und ohne Erlaubnis im September in den E-Mail-Account Palins eingedrungen zu sein. Nach dem Hacker-Angriff kursierten eine Reihe von Mails der republikanischen Gouverneurin von Alaska im Internet, darunter auch solche mit offensichtlich politischem Bezug. Vertrauliche Informationen gelangten aber offenbar nicht an die Öffentlichkeit. Die Gouverneurin und ihr Stab waren bereits vor einigen Monaten in die Kritik geraten, weil sie offizielle Korrespondenz über private Mail abwickelten.
Der Vater des Angeklagten, Mike Kernell, ist Abgeordneter im Parlament von Tennessee. Er hat erklärt, er habe nichts mit dem Hacker-Angriff zu tun.