Die Armee tötete bei einem Angriff auf die Tamilenrebellen mehr als 2.000 Zivilisten. Die UNO verurteilt die Angriffe.
Bis zu 1.000 Zivilpersonen sind im srilankischen Kriegsgebiet nach Angaben eines Arztes bei Artillerieangriffen am Wochenende ums Leben gekommen. Darunter sollen mehr als 100 Kinder sein. In der Nähe eines Krankenhauses haben Freiwillige Massengräber ausgehoben, in denen jeweils 50 bis 60 Leichen beigesetzt worden seien.
Gestützt auf Berichte von Augenzeugen geht manvon rund 1.000 Toten aus. Mehr als 1.300 Verletzte sind zur Behandlung ins Krankenhaus gekommen. Wegen fehlender Ärzte und Pfleger konnten viele von ihnen bis zum Montagmorgen nicht behandelt werden.
378 Tote bei erster Angriffswelle
Bei einer ersten Angriffswelle
in der Nacht zum Sonntag wurden den Angaben zufolge mindestens 378 Menschen
getötet. Eine zweite Attacke erfolgte am Sonntagabend. Regierung und
tamilische Rebellen machten sich gegenseitig verantwortlich. Eine
unabhängige Überprüfung der Angaben ist kaum möglich, da die Regierung
Journalisten den Zutritt zur Kampfzone verwehrt.
"Blutbad"
Beobachter der Vereinten Nationen in Sri
Lanka verurteilten den Tod von hunderten Menschen als Blutbad, das auch rund
100 Kinder das Leben gekostet habe. Die internationale Organisation habe
schon lange vor einer derartigen Eskalation gewarnt, sagte UN-Sprecher
Gordon Weiss am Montag. Jetzt sei "dieses Blutbad eine Realität geworden".