Am Mittwoch

Montenegro bekommt neue Regierung

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Fast zwei Monate nach den Parlamentswahlen wird Montenegro am Mittwoch eine neue Regierung bekommen.

An ihrer Spitze wird Zeljko Sturanovic, bisher Justizminister und Spitzenpolitiker der Demokratischen Partei der Sozialisten stehen. Der 46-Jährige löst damit den langjährigen Regierungschef und Vorsitzenden der DPS Milo Djukanovic ab. Dieser stand seit Februar 1991 fast ununterbrochen an der Spitze der Regierung oder des Staates.

Milo Djukanovic will nach eigenen Angaben als Parteichef zunächst als Parlamentsabgeordneter tätig sein. Beobachter gehen allerdings davon aus, dass Djukanovic in einigen Jahren als Präsident Montenegros ein Comeback feiern könnte.

Neue Verfassung Anfang 2007
Gegenüber dem staatlichen Rundfunk äußerte Djukanovic am Dienstag seine Erwartungen, dass Montenegro Ende November beim NATO-Gipfel in Riga in die Friedenspartnerschaft aufgenommen wird. Eine neue Verfassung soll Anfang kommenden Jahres beschlossen werden. Djukanovic führte das 620.000-Einwohner-Land Anfang Juni in die Unabhängigkeit, nachdem sich die Mehrheit der Bevölkerung in einem Referendum für die Loslösung aus dem Staatenbund mit Serbien ausgesprochen hatte.

Vorwürfe Serbiens am Besuch des kosovarischen Regierungschef Agim Ceku vergangenen Freitag in Podgorica wies der scheidende Regierungschef indes zurück. Er habe mit Ceku nicht über den künftigen Status des Kosovo diskutiert. Djukanovic sieht in der Kritik Belgrads jenen "alten, gescheiterten politischen Gedanken, durch den Serbien in einer Situation verharrt, die ihm nicht die erwünschte Stabilität und die Führungsposition am Westbalkan bringt".

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