Manigault Newman veröffentlichte heimliche Tonbandaufnahmen.
Die frühere Mitarbeiterin des Weißen Hauses, Omarosa Manigault Newman, hat ihren Willen zu einer Zusammenarbeit mit dem US-Sonderermittler in der Russland-Affäre, Robert Mueller, erklärt. Sie sei bereits von Muellers Büro kontaktiert worden, sagte Manigault Newman am Montag im Sender MSNBC.
"Wenn sein Büro erneut anruft, werde ich alles mit ihnen teilen, was sie wollen", sagte die frühere Mitarbeiterin von US-Präsident Donald Trump. In den Ermittlungen Muellers geht es schwerpunktmäßig um mutmaßliche russische Wahlkampf-Einmischungen zugunsten Trumps sowie den Verdacht einer möglichen Verwicklung von Trump-Mitarbeitern in diese Interventionen. Die Ermittlungen haben bisher zu Anklageerhebungen gegen 31 Verdächtige geführt, darunter vier frühere Trump-Mitarbeiter und 26 Russen. Trump prangert die Ermittlungen regelmäßig als "Hexenjagd" an.
Manigault Newman hatte zuvor heimliche Tonbandaufnahmen aus dem Weißen Haus veröffentlicht, am Dienstag erscheint ihr Enthüllungsbuch "Unhinged" (auf deutsch etwa: "Gestört" oder "Aus den Angeln gehoben"). Sie begründete die Veröffentlichung der Mitschnitte ihrer Gespräche mit Stabschef John Kelly und Trump damit, dass sie sich selbst habe schützen wollen in einem Weißen Haus, "in dem jeder lügt".
Trump reagierte erbost und erklärte, Manigault Newman habe eine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnet. Damit räumte der Präsident zugleich erstmals ein, dass Regierungsmitglieder zur Unterzeichnung derartiger potenziell illegaler Vereinbarungen aufgefordert wurden. Die US-Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) erklärte, wenn Regierungsmitarbeitern damit ein Preisgeben aller bei der Arbeit erworbenen Informationen untersagt werde, verstießen solche Abmachungen gegen die Verfassung.