Heute Amtsantritt

Neuer lettischer Staatspräsident Levits im Amt

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Am Montag tritt der Jurist Eils Levits das Amt als Staatsoberhaupt Lettlands an.

Riga. Lettland hat einen neuen Präsidenten. Der Jurist Egils Levits trat am Montag sein Amt als Staatsoberhaupt des baltischen EU- und NATO-Landes im Nordosten Europas an. Der 64 Jahre alte frühere Richter am Europäischen Gerichtshof legte in einer Sondersitzung des Parlaments in Riga seinen Eid ab.
 
In einer Rede benannte Levits unter anderem Solidarität und ein "modernes, nachhaltiges Land" als Schwerpunkte seiner Präsidentschaft.
 
Außenpolitisch betonte Levits die feste Einbindung Lettlands in europäische und transatlantische Strukturen. "Wir sind ein integraler Bestandteil der westlichen Welt und Europas - und nicht irgendeine Art Brücke zwischen dem Westen und dem Osten. Ich lehne diese Metapher kategorisch ab", sagte der neue Präsident des an Russland grenzenden Ostseestaats, in dem es eine starke russische Minderheit gibt.
 

5. Staatspräsident Lettlands

 
Levits war Ende Mai von der Volksvertretung Saeima zum fünften Staatspräsidenten seit der wiedererlangten Unabhängigkeit Lettlands von der Sowjetunion 1991 gewählt worden. Der Rechtsexperte erzielte damals bereits im ersten Wahlgang die nötige absolute Mehrheit der 100 Abgeordneten. Er löst Raimonds Vejonis (53) ab, der auf eine zweite vierjährige Amtszeit verzichtete.
 
Levits verbrachte einen Teil seines Lebens in Deutschland, wohin er 1972 zu Sowjetzeiten mit seinen Eltern auswanderte und wo er auch zur Schule ging und studierte. Später engagierte sich der fließend Deutsch sprechende Bart- und Brillenträger in der lettischen Freiheitsbewegung, war Mitautor der Unabhängigkeitserklärung vom 4. Mai 1990 und erster Botschafter seines Heimatlandes in der Bundesrepublik. Nach weiteren diplomatischen Ämtern profilierte er sich international als Richter.
 
In Lettland hat das Staatsoberhaupt vor allem repräsentative Aufgaben.
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