Das kommunistische Land hat die Styx-Raketen über dem Gelben Meer abgefeuert. Südkorea will der Sache jetzt nachgehen.
Nordkorea hat offenbar über dem Gelben Meer mehrere Kurzstreckenraketen zu Testzwecken abgefeuert. Es soll sich um russische Raketen des Typs Styx handeln. Die Raketen sind vom Militär des kommunistischen Staats an der Westküste gezündet worden, der zivile Schiffsverkehr war dazu unterbrochen worden. Südkorea will der Sache jetzt auf den Grund gehen.
Neue Zeiten
Seit der Wahl des neuen südkoreanischen Präsidenten
Lee Myung Bak haben sich die Beziehungen der beiden koreanischen Teilstaaten
deutlich abgekühlt. Erst am Donnerstag hatte Seoul Angestellte auf
Pjöngjangs Verlangen hin aus einem gemeinsamen Industrieprojekt in der
nordkoreanischen Freihandelszone Kaesong abgezogen.
Nordkorea setzt Schachzug
Auf der anderen Seite hat die
nordkoreanische Führung eine mögliche Verlangsamung beim Abbau ihrer
Atomanlagen angekündigt. Und zwar für den Fall, dass Washington die
Beilegung des Streits um Pjöngjangs Atomprogramm weiter verzögere. Sollten
die USA weiterhin behaupten, dass etwas nicht Existentes existiere, werde
das Folgen haben.
Wird Vereinbarung erfüllt?
Nordkorea hatte im Vorjahr
zugestimmt, im Gegenzug für die Lieferung von Erdöl und anderen Gütern seine
wichtigsten Atomanlagen abzubauen. Im November legte Pjöngjang sein
Atomprogramm offen. Die USA beanstanden aber, dass das Land darin keine
Auskunft gibt über die mutmaßliche Urananreicherung und die angeblichen
Atomlieferungen. Nordkorea bestreitet, je ein Programm zur Urananreicherung
gehabt zu haben.