Die USA bleiben enger Verbündeter Israels: US-Präsident Bush hat auf seiner Nahostreise die Garantie für die Sicherheit des jüdischen Staates betont.
Ein Jahr vor dem Ende seiner Amtszeit ist US-Präsident George W. Bush zu seinem ersten offiziellen Besuch in Israel eingetroffen.
USA engster Verbündeter Israels
Die USA bleiben nach seinen
Worten ein enger Verbündeter und Garant für die Sicherheit des jüdischen
Staates. Er komme mit der Überzeugung, dass es eine Chance für den Frieden
zwischen Israelis und Palästinensern und in der gesamten Region gebe, sagte
Bush am Mittwoch nach seiner Ankunft im Ben-Gurion-Flughafen. Israel und die
USA seien eng durch gemeinsame Werte und den Kampf gegen den Terrorismus
verbunden.
Palästinenser wenig begeister, manche drohen mit Terror
Unterdessen
sind die Palästinenser über den Besuch nur wenig begeistert. Vor allem die
Hamas ist der Ansicht, die USA unterstütze Israel zu einseitig und setze
sich überhaupt nicht für die anliegen der Araber in der Region ein. Manche
radikale Gruppierugen drohten mit Terror und ließen sich mit gezückten
Waffen vor Bush-Plakaten abbilden.
Peres dankte den USA
Staatspräsident Shimon Peres dankte den
Vereinigten Staaten für die Unterstützung in Zeiten von Krieg und Frieden.
Israel habe auch den Rat ernst genommen, den Iran nicht zu unterschätzen.
Bush: "Die Verrückten im Iran stoppen!"
Der Iran
solle nicht die Entschlossenheit Israels unterschätzen, sich selbst zu
verteidigen, sagte Peres. Er rief Bush auf, dabei zu helfen, "die
Verrücktheit zu stoppen", die vom Iran sowie von den
Organisationen Hisbollah und Hamas ausgehe. Premier Ehud Olmert bezeichnete
Bush als "persönlichen Freund und Vertrauten". Das Bündnis
zwischen Israel und den USA sei "unerschütterlich", betonte
er.
Nächste Seite: Jerusalem lässt für Bush sogar die Lichter verfinstern
Jerusalem organisiert für George W. Bush ein besonderes Erlebnis: Damit der US-Präsident ungestört den Sonnenaufgang bewundern kann, macht die Stadt die Lichter aus. Am Donnerstag- und Freitagmorgen werde die Beleuchtung der Altstadt ausgeschaltet, teilte ein Sprecher der Stadtverwaltung mit.
Bush soll Sonenauufgang ungestört bewundern können
Damit
könne Bush von seiner Suite im "King David"-Hotel aus ungestört durch
künstliches Licht den Sonnenaufgang über der historischen Altstadt
bewundern, die Israel im Sechstagekrieg 1967 erobert hat. Bush habe sich im
Vorfeld seines Besuchs gewünscht, die Sonne über Jerusalem aufgehen zu
sehen. Durch das Ausschalten des Lichts solle dies noch eindrucksvoller
ausfallen.
Bademantel mit Bushs Namen versehen
Israel freut sich so sehr
über den US-Besuch, dass sogar auf den Bademänteln in Bushs Suite Bushs Name
in Gold eingestickt worden ist. Bilder der weißen Frotteemäntel waren vor
dem Besuch ununterbrochen im Fernsehen zu sehen.
Unendlicher Friedensprozess
Bush richtete den Blick auf den
Friedensprozess mit den Palästinensern, der Ende November bei der Konferenz
in Annapolis begann. "Wir sehen eine neue Chance für den Frieden hier
im Heiligen Land und für die Freiheit in der ganzen Region", sagte
der US-Präsident, der zum letzten Mal 1998 in Israel war, kurz vor seiner
Wahl ins Weiße Haus.
Bush beführwortet Zwei-Staaten-Lösung
Bush wünscht sich
eine Zwei-Staaten-Lösung noch vor dem Ende seiner Amtszeit Anfang 2009. Er
wird am Donnerstag in Ramallah mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud
Abbas zusammenkommen. Ein Dreiertreffen zwischen ihm, Olmert und Abbas steht
nach Angaben aus Washington nicht auf dem Programm.
Riesiges Aufgebot an Sicherheitskräften
Der Besuch des
US-Präsidenten wird allein in Jerusalem von 10.000 Polizisten gesichert.
Neben Israel und Palästina wird Bush auch Kuwait, Bahrain, die Vereinigten
Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Ägypten besuchen.
Bloß geringe Erfolgsaussichten
Die Erfolgsaussichten von
Bushs Besuch werden als gering eingeschätzt. Der US-Präsident will Olmert
und Abbas, die beide innenpolitisch angeschlagen sind, zum Kompromiss
bewegen. Hauptstreitpunkte sind die auch von Bush kritisierten Pläne
Israels, jüdische Siedlungen im Großraum Jerusalem auszubauen. Kritiker
zweifeln jedoch, ob Bush Druck auf den engen Verbündeten Israel ausüben
wird. Sie werfen ihm vor, den israelisch-palästinensischen Konflikt während
seiner Amtszeit weitgehend ignoriert zu haben.