Religiöse Verfolgung

Papst für Asylrecht

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Papst Benedikt XVI. hat an Deutschland appelliert, das Asylrecht für religiös oder politisch Verfolgte zu garantieren.

Der Vatikan rufe die zuständigen deutschen Stellen auf, Christen, die in ihren Heimatländern verfolgt würden, nicht auszuweisen, sagte der neue deutsche Vatikanbotschafter Hans Henning Horstmann am Donnerstag nach einem Besuch des Papstes in dessen Sommerresidenz Castel Gandolfo.

Benedikt XVI. rief gleichzeitig dazu auf, Toleranz nicht mit Gleichgültigkeit zu verwechseln. Echte Toleranz setze immer den Respekt vor dem anderen voraus, sagte Benedikt bei dem Empfang des neuen deutschen Botschafters am Heiligen Stuhl. Die Kirche zwinge niemanden etwas auf, unterstrich der Papst. Deshalb müsse die Begegnung mit anderen von Toleranz und kultureller Offenheit geprägt sein.

Benedikt XVI. habe daran erinnert, dass Deutschland für viele Menschen eine neue Heimat geworden sei, die in ihren Ländern aus politischen oder religiösen Gründen verfolgt würden. Das Recht auf Asyl möge "gemäß dem Gesetz" gewährt werden. Der Papst hält sich noch bis zum 3. Oktober an seinem Sommersitz auf.

Nach Angaben der Flüchtlingsorganisation Pro Asyl vom Donnerstag wurden in Deutschland in den vergangenen drei Jahren 45.000 anerkannten Flüchtlingen der Asylstatus entzogen.

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