Türkei

Polizei stellt 74 Kilogramm Plastiksprengstoff sicher

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Kurz nach den Bombenanschlägen in den südtürkischen Ferienorten Marmaris und Antalya haben die türkischen Sicherheitsbehörden in der Nähe der Grenze zum Irak 74 Kilogramm Plastiksprengstoff sichergestellt.

Wie der Fernsehsender CNN-Türk und mehrere Zeitungen am Mittwoch berichteten, wurden in der südostanatolischen Provinz Sirnak zudem 15 Raketenwerfer beschlagnahmt. Die Behörden nehmen an, dass der Sprengstoff des Typs C4 und die Raketenwerfer von Mitgliedern der kurdischen Terrororganisation PKK aus Irak in die Türkei geschmuggelt worden waren.

Bei ihren Kämpfen gegen die türkische Armee benutzte die PKK (Arbeiterpartei Kurdistans) in den vergangenen Monaten erstmals schwerere Waffen wie Panzerfäuste, die sich die Kurdenorganisation nach Einschätzung türkischer Sicherheitsbehörden im Nordirak besorgt hatte.

Zu den insgesamt vier Anschlägen in Marmaris und Antalya, bei denen drei Menschen getötet und mehrere Dutzend weitere verletzt worden waren, hatte sich die Terrorgruppe "Freiheitsfalken Kurdistans" (TAK) bekannt, ein Ableger der PKK. Nach Presseberichten wurde bei den Anschlägen Plastiksprengstoff vom Typ A4 verwendet.

Bei dem in Sirnak beschlagnahmten Sprengstoff handelt es sich um den Typ C4, der ebenfalls häufig von kurdischen Extremisten bei Anschlägen benutzt wird; in der Stadt Tunceli wurde laut CNN-Türk bei einer Routinekontrolle der Gendarmerie eine C4-Bombe entdeckt und entschärft. Die Zeitung " Sabah" meldete am Mittwoch ergänzend, die türkischen Sicherheitskräfte hätten im ostanatolischen Erzincan eine mutmaßliche PKK-Bombe an einer Eisenbahnstrecke unschädlich gemacht.

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