Von bosnisch-serbischen Polizisten wurden 1992 etwa 200 Zivilisten erschossen.
Aus einem Massengrab in Bosnien-Herzegowina sind die Leichen von mindestens 59 Menschen geborgen worden. Die am Mittwoch abgeschlossene Exhumierung am Vlasic-Berg, nordwestlich von Sarajevo, wurde im Juni gestartet, meldeten bosnische Medien unter Berufung auf das bosnische Institut für Vermisste.
ABiH
Von bosnisch-serbischen Polizisten wurden am 21. August 1992
etwa 200 bosniakische (muslimische) Zivilisten aus den Bussen geholt, die
sie auf das Gebiet unter Kontrolle der damaligen bosniakischen Armee (ABiH)
bringen sollten, erschossen und in eine tiefe Schlucht warfen.
Prozess
Vor einem Gericht in Sarajevo läuft soeben ein Verfahren
gegen mehrere Polizisten, die an diesem Kriegsverbrechen beteiligt waren.
Einer der Angeklagten hat am Mittwoch die Tat zugegeben. Ihm drohen nach der
Einigung mit der Staatsanwaltschaft, die auch seinen Auftritt im Zeugenstand
einbezieht, nun zwischen sieben und zehn Jahren Haft, berichtete die
Tageszeitung "Dnevni avaz" auf ihrem Internetportal. Ein weiterer
Angeklagter in demselben Fall hatte eine solche Einigung mit der
Staatsanwaltschaft schon vorher erzielt.