Nach Abzug

Russ. Militärbasen in Südossetien und Abchasien

Teilen

Nach dem Rückzug aus dem georgischen Kernland werden Militärbasen errichtet. Es handle sich dabei um eine Umsetzung von Verträgen.

Russland hat nach dem Rückzug aus den "Pufferzonen" in den von Georgien abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien mit der Errichtung von Militärstützpunkten begonnen. Es handle sich dabei um eine Umsetzung der Verträge Russlands mit den beiden Regionen, sagte der stellvertretende Generalstabschef Anatoli Nogowizyn am Freitag der Agentur Interfax zufolge in Moskau.

Russland wird in den von Georgien weiter beanspruchten Gebieten jeweils 3.800 Mann regulärer Truppe stationieren. Bisher waren dort russische Friedenskräfte im Einsatz, deren Mission nun beendet ist. Die insgesamt 7.600 Soldaten sollen nach russischen Angaben Angriffe von georgischer Seite auf Südossetien und Abchasien verhindern. Georgien wirft Russland vor, die Gebiete unter Verletzung internationalen Völkerrechts zu besetzen. Ende August hatte Moskau die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens anerkannt.

Russland hatte zwei Monate nach einem fünftägigen Krieg gegen Georgien seine letzten Soldaten am gestrigen Donnerstag aus den "Pufferzonen" in Georgien um die abtrünnigen Provinzen abgezogen. Auf georgischem Kerngebiet sollen nun EU-Beobachter für Sicherheit sorgen. In Abchasien sind außerdem UNO-Beobachter im Einsatz, deren Mandat vom Weltsicherheitsrat um weitere vier Monate bis 15. Februar 2009 verlängert wurde. Nach abchasischem Protest trägt die Mission nun nicht mehr den Namen "Georgien" in ihrem Titel, wie Medien in Tiflis berichteten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.