Einwanderungsdebatte

Scharfe Kritik nach Arnie-Rede

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Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat mitten im Wahlkampf um seine Wiederwahl die Debatte um Integration und Assimilation von Einwanderern, insbesondere aus Mexiko, neu angefacht.

Immigranten sollten Englisch und amerikanische Geschichte lernen und sich - so wie er, Schwarzenegger - bemühen, "ein Teil Amerikas zu werden" , sagte Schwarzenegger. Von Seiten der Demokratischen Partei wurden die Äußerungen des republikanischen Amtsinhabers scharf kritisiert.

Der aus Österreich in die USA eingewanderte gebürtige Steirer nannte sich selbst als Beispiel, wie wichtig die Assimilation in die neue Heimat sei. " Das war mein Erfolgsgeheimnis", meinte Schwarzenegger laut Medienberichten am Donnerstag bei einer Veranstaltung in Chinatown in Los Angeles, als er zum Thema Einwanderung gefragt wurde. "Ich wurde vom amerikanischen Volk geschätzt, weil ich Amerika liebe".

Beherzigen oder ignorieren
Für manche Einwanderer sei dies aber sehr schwierig, insbesondere für Mexikaner, und zwar wegen der großen Nähe ihres Heimatlands zu den USA. Daher würden viele versuchen, Mexikaner zu bleiben, aber in den USA zu leben. Seinen Ratschlag könne man beherzigen, aber auch ignorieren - ihm sei beides recht, schloss er.

„Absichtliche Beleidigung“
Die kalifornischen Demokraten kritisierten den Gouverneur scharf. Der Parteichef der Demokraten in Kalifornien, Art Torres, warf Schwarzenegger "absichtliche politische Beleidigung aller Einwanderer" vor. Die Sprecherin des Wahlkampfteams von Schwarzenegger wies die Vorwürfe in einer Aussendung zurück. Die USA seien ein "Schmelztiegel" für Einwanderer aus Mexiko, Österreich, China, Italien und anderen Ländern. Einwanderer sollten sich bemühen, ein Teil Amerikas zu werden.

Das Thema könnte auch in der Fernsehdebatte mit dem demokratischen Herausforderer Schwarzeneggers, Phil Angelides, Samstagabend zur Sprache kommen. Angelides hatte bereits Schwarzeneggers Bemerkung, wonach die Mischung aus schwarzem und hispanischem Blut bei Kubanern und Puertoricanern zu "besonders heißen" Charakteren führe, scharf kritisiert.

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