J.D. Vance, frisch nominierter Vizekandidat von Donald Trump, sieht sich wegen alter E-Mails, in denen er Trump kritisiert und die Polizei ablehnt, mit Kontroversen konfrontiert.
J.D. Vance (39) wurde von Donald Trump (78) als frisches konservatives Gesicht für seine Kampagne ausgewählt. Allerdings sind nur zwei Wochen nach Vance' Nominierung alte E-Mails aufgetaucht, die für Unruhe sorgen. Diese Mails, die Vance einem ehemaligen Klassenkameraden und Transgender geschrieben hatte, wurden nun von der „New York Times“ veröffentlicht und könnten im Wahlkampf für Trubel sorgen.
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Die E-Mails stammen aus den Jahren 2014 bis 2017, als Vance an der Yale-Universität Jus studierte. Darin drückt er unter anderem seine Abneigung gegenüber der Polizei aus, nannte es sogar "Hass", und nennt Trump einen „Demagogen“. Diese Ansichten stehen im starken Kontrast zu Vance' heutigem Image als konservativer Politiker und werfen Fragen zu seiner Authentizität auf.
Wollte Clinton unterstützen
Im Mittelpunkt der Kontroverse steht Sofia Nelson, die heute als Anwältin in Detroit tätig ist und die Korrespondenz an die Medien weitergegeben hat. In den Mails kritisiert Vance scharf die Polizei und äußert sich besorgt über Trumps polarisierende Rhetorik, insbesondere gegenüber Muslimen. Zudem beschreibt er, wie er im Wahlkampf 2016 überlegte, Hillary Clinton zu unterstützen, was in der republikanischen Partei für Stirnrunzeln sorgen könnte.
Diese Enthüllungen kommen zu einem kritischen Zeitpunkt, da Trumps Vorsprung in den Umfragen schrumpft und die Demokraten, angeführt von Vizepräsidentin Kamala Harris, neuen Schwung gewinnen. Einige republikanische Analysten, wie Ben Shapiro, vermuten, dass Trump seine Entscheidung für Vance bereits bereut. Während aus Vance' Umfeld Bedauern über die Veröffentlichung der privaten Nachrichten geäußert wird, stellen sich viele die Frage, ob Trump nun verärgert auf seinen Sohn Donald Jr. ist, der Vance empfohlen hatte.