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Taliban-Attentat fordert 5 Tote in Kabul

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In Afghanistans Hauptstadt sprengte sich ein Attentäter während einer Pressekonferenz in die Luft. Fünf Menschen starben.

In einem Regierungsgebäude in der afghanischen Hauptstadt Kabul hat sich ein Selbstmordattentäter der Taliban in die Luft gesprengt und fünf Menschen mit in den Tod gerissen. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden, als das Attentat am Donnerstag während einer Pressekonferenz im Informations-und Kulturministeriums verübt wurde, sagte der stellvertretende Polizeichef von Kabul, Alischah Ahmadsai. Ein Sprecher des Innenministeriums, Semerai Baschari, sagte, die Zahl der Opfer könne noch ansteigen. Die Polizei nahm einen Mann fest.

In einem Telefonat mit der Nachrichtenagentur AFP bekannten sich die radikal-islamischen Taliban zu dem Anschlag. "Drei Gotteskrieger haben das Kulturministerium angegriffen, in dem sie das Feuer auf Wachen eröffneten", sagte ein Taliban-Sprecher. Einer von ihnen habe sich im Innern des Gebäudes anschließend in die Luft gesprengt, die beiden weiteren seien geflohen. Das Attentat galt demnach "ausländischen Experten".

Ein Mitarbeiter des Ministeriums, der ungenannt bleiben wollte, sagte, Sicherheitskräfte hätten versucht, den Attentäter aufzuhalten, und das Feuer auf den Mann eröffnet. Ihm sei es trotzdem gelungen, ins Ministerium einzudringen und seine Sprengstoffweste zu zünden. Das Ministerium für Information und Kultur liegt in einer belebten Gegend im Herzen Kabuls. Ein Augenzeuge sagte, die Umgebung sei nach der Explosion übersät gewesen mit Scherben, Büromaterial und Teilen der Eingangstür des Ministeriums.

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