Tschechien steht vor Wahlen, doch die Sozialdemokraten haben ein Problem: Ihr Wahlkampf-Truck ist zu lang.
Mit einer unerwarteten Schwierigkeit sehen sich die tschechischen oppositionellen Sozialdemokraten (CSSD) konfrontiert. Der "Magnet" ihrer Kampagne vor den Regional- und Senatswahlen im Oktober, ein echter amerikanischer Truck, der in der orangen Parteifarbe der CSSD das Land befährt und in 30 Minuten in eine Bühne umgewandelt werden kann, verstößt gegen die Verkehrsvorschriften. Auf tschechischen Straßen dürfen höchstens 16,5 Meter lange Lkw fahren, während der Wahlkampf-Truck um fast drei Meter länger ist.
Sondergenehmigung fehlt
Eine Sondergenehmigung des
Verkehrsministeriums oder der jeweiligen Regionen wäre in diesem Fall
erforderlich, allerdings hat die CSSD eine solche nicht, wie die
Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" festgestellt hat. Der
CSSD-Wahlklampf-Leiter Jaroslav Tvrdik behauptete zunächst, alles sei "in
Ordnung". Dies scheint aber nicht der Fall zu sein, so dass die CSSD nun
eilig um eine Genehmigung ringt.
Jetzt droht Mega-Geldstrafe
Das Verkehrsministerium zeigte sich
unterdessen bereit, dem Wunsch "umgehend" stattzugeben, obwohl die Frist für
die Erledigung einen Monat beträgt. Auch sei es kein Problem, dass an der
Spitze des Ressorts ein Politiker der Konkurrenzpartei - Ales Rebicek von
der konservativen Demokratischen Bürgerpartei (ODS) - steht. Möglicherweise
wird aber die CSSD einer Geldstrafe von bis zu 500.000 Kronen (20.833 Euro)
nicht entgehen. Der Truck ist nämlich schon seit mehreren Tagen unterwegs.