Kathmandu

Übergangsverfassung in Nepal steht

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Die Regierung und die maoistischen Rebellen einigten sich auf eine vorläufige Absetzung von König Gyanendra.

Die nepalesische Regierung und die maoistischen Rebellen haben sich auf eine Übergangsverfassung geeinigt, durch die die Monarchie vorübergehend außer Kraft gesetzt wird. Bis Mitte des kommenden Jahres werde anstelle von König Gyanendra der Regierungschef das Staatsoberhaupt sein, sagte der Arbeitsminister und Chefunterhändler der Regierung, Ramesh Lekhak, am Samstag. Alle Seiten seien sich in diesem Punkt einig gewesen. Die Interimsverfassung sieht zudem eine Beteiligung der maoistischen Rebellen an der Regierung vor.

Friedensabkommen unterzeichnet
Die beiden Konfliktparteien hatten am frühen Samstagmorgen ihre Verhandlungen abgeschlossen. Damit ist Nepal nach einem Jahrzehnt der Gewalt dem Frieden ein weiteres Stück näher gerückt. Am 21. November hatten Regierung und Rebellen ein Friedensabkommen unterzeichnet, das die Beteiligung der Maoisten an der Regierung vorsieht; diese sollen im Gegenzug ihre "Volksbefreiungsarmee" und ihr Waffenarsenal unter UNO-Aufsicht stellen. Bei den Auseinandersetzungen in Nepal wurden in den vergangenen zehn Jahren mehr als 12.500 Menschen getötet. Die Maoisten wollen die Monarchie abschaffen.

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