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Verschleppter UN-Mitarbeiter in Pakistan am Leben

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Nach der Meldung, der Mann sei "hingerichtet" worden, meldeten sich nun die Entführer zu Wort: Der Mann soll wohlauf sein.

Ein vermutlich von pakistanischen Separatisten verschleppter US-Bürger ist nach Angaben seiner Entführer am Leben. Das teilte ein Sprecher am Montag mit, nachdem das pakistanische Fernsehen berichtet hatte, John Solecki sei von den Geiselnehmern getötet worden.

"Er ist krank und leidet an Herz- und Nierenproblemen. Wir behandeln ihn mit Medikamenten", sagte ein Sprecher der bisher unbekannten Separatisten-Gruppe Vereinigte Befreiungsfront Baluchistans in einem Telefongespräch mit einer Nachrichtenagentur. Die Organisation hatte mit der Ermordung des UNO-Mitarbeiters gedroht, sollten die Vereinten Nationen nicht die Haftentlassung von 141 in Pakistan gefangen gehaltenen Frauen sichern. Zusätzlich verlangen die Entführer Information über mehr als 6.000 vermisste Personen und die Lösung der Unabhängigkeitsfrage Baluchistans. Baluchistan ist die größte und ärmste der vier pakistanischen Provinzen und liegt an der Grenze zu Afghanistan. Separatisten streben bereits seit Jahrzehnten nach Unabhängigkeit der Provinz.

John Solecki war Anfang Februar aus seinem Wagen entführt worden und ist Mitarbeiter des UNO-Flüchlingshilfswerks UNHCR in Quetta, der Hauptstadt der Provinz im Südwesten Pakistans.

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