Motiv der Täter nach wie vor unbekannt.
Nach dem Bombenanschlag auf den Schnellzug von Moskau nach St. Petersburg hat die russische Polizei am Montag ein Phantombild veröffentlicht. Zunächst war unklar, ob es sich bei dem Verdächtigen um dieselbe Person handelt, von der Innenminister Raschid Nurgalijew bereits zuvor gesprochen hatte: einen Mann um die 40 mit roten Haaren. Auch zu möglichen Motiven der Attentäter lagen drei Tage nach der Tat noch keine neuen Informationen vor. Der Anschlag kostete 26 Menschen das Leben.
Die Zeitung "Kommersant" berichtete unter Berufung auf Polizeikreise, hinter dem Anschlag auf den "Newski Express" werde dieselbe Gruppe vermutet wie hinter einer fast identischen Tat im Jahr 2007, bei der mehrere Dutzend Menschen verletzt worden waren. Auch die Hintergründe dieses Anschlags sind nach wie vor unklar. Es gab zwei Festnahmen, nach einem dritten Verdächtigen - einem früheren Offizier mit mutmaßlichen Verbindungen zu tschetschenischen Separatisten - wird noch immer gefahndet.
Sprengsatz auf zwei Gleisen
Die Zugverbindung zwischen Moskau und
St. Petersburg wird häufig von Geschäftsleuten und Regierungsbeamten
genutzt. Ein auf den Gleisen gelegter Sprengsatz riss den "Newski Express"
am Freitagabend aus den Schienen. 25 Menschen wurden getötet und fast 100
weitere verletzt. Eine schwer verletzte Frau verstarb am Sonntagabend in
einem Moskauer Krankenhaus, wie Gesundheitsministerin Tatjana Golikowa
sagte. Damit stieg die Zahl der Todesopfer auf 26.