Zwei Astronauten waren fast zehn Monate lang im Weltall, obwohl sie eigentlich nach wenigen Tagen zurückkehren hätten sollen. Eine unglaubliche Erfahrung, die beinahe tödlich geendet wäre.
Die Geschichte von Suni Williams (59) und Butch Wilmore (62) liest sich wie ein Science-Fiction-Thriller. Im Juni 2024 starteten die beiden Astronauten auf einer acht Tage langen Testmission im Boeing Starliner. Doch aufgrund von Problemen mit den Triebwerken konnten sie nicht wie geplant andocken. "Das Andocken war entscheidend", schilderte Wilmore der BBC. "Wenn wir das nicht geschafft hätten, hätten wir nicht gewusst, ob wir überhaupt zurückkommen könnten."
Suni Williams und Butch Wilmore
Notlandung war keine Option
Durch technische Pannen verzögerte sich ihre Rückkehr ins All von acht Tagen auf fast zehn Monate! Wegen der unsicheren Lage konnte das eigentlich geplante Rückkehrfahrzeug, der Starliner, nicht eingesetzt werden. Stattdessen musste die Crew auf eine SpaceX-Kapsel für den Rückflug setzen. Auch wenn sie in Medienberichten gern als "gestrandete Astronauten" bezeichnet werden, betonen beide, dass sie sich nie "verlassen" gefühlt hätten. "Wir wussten, dass alle auf uns aufpassen", so Williams.
Boeing Starliner
Rückkehr auf die Erde
Nach fast einem Jahr im Weltraum fühlten sich Wilmore und Williams übrigens fitter denn je, nicht zuletzt dank ihrer täglichen Übungen in der Schwerelosigkeit. "Ich kam buchstäblich stärker zurück, als ich je in meinem Leben war", sagte Wilmore. Die Rückkehr zur Schwerkraft stellte allerdings eine ordentliche Herausforderung für die beiden dar. Wie Williams berichtete, war es "schmerzhaft", wieder das "Gewicht der Erde" zu spüren. Schmerzhaft, aber auch "wunderschön".