Fahrt auf UNESCO-Welterbestrecke

Weltrekord! Hier fährt der längste Reisezug der Welt

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Der längste Reisezug der Welt hat am Samstagnachmittag die 25 Kilometer lange Unesco Welterbestrecke in Graubünden erfolgreich gemeistert.

Schweiz. Der Weltrekordversuch ist geglückt! Die Rhätische Bahn (RhB) fuhr heute Samstagnachmittag auf der UNESCO Welterbestrecke vom Albulatunnel in Preda bis zum weltbekannten Landwasserviadukt kurz nach Filisur den längten Reisezug der Welt. Mehrere tausend Gäste und Bahnfans besuchten den Publikumsevent in Bergün oder positionierten sich entlang der Strecke, um diese einmalige Fahrt mitzuerleben. Ab Sonntag, 30. Oktober 2022, gilt wieder der normale Fahrplan.

Weltrekord! Hier fährt der längste Reisezug der Welt
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Mit 25 vierteiligen Capricorn-Triebzügen vom führenden Schweizer Hersteller Stadler fuhr die RhB am Samstagnachmittag, 29. Oktober 2022, über die Albulalinie. Der 1 906 Meter lange Rekordzug wurde in der Nacht auf Samstag und am Samstagvormittag im Albulatunnel wie eine Perlenschnur aufgereiht. Anschließend fuhr dieser um 14.20 Uhr in Preda los. Kurz um 15.30 Uhr hatte der Rekordzug sein Ziel erreicht: die spektakuläre Überquerung des Landwasserviaduktes. «Nach intensiver Vorbereitung sind wir überglücklich, dass uns dieser Weltrekord geglückt ist. Wir hatten nicht nur hier in Bergün ein wunderschönes Bahnfest, sondern konnten uns mit dieser Rekordfahrt dank engagierten Partnern und Sponsoren sowie einem unglaublich engagierten Team weltweit als faszinierende und innovative Gebirgsbahn präsentieren», so Renato Fasciati, Direktor der RhB kurz nach Vollendung des Weltrekords. Das Gelingen des Weltrekords wurde vor Ort von GUINNESS WORLD RECORDS™ offiziell bestätigt. Der Eintrag lautet: "longest narrow gauge passenger train".

Ein eindrückliches Bahnfest

Ausgangs Bergün wurde ein Festgelände aufgebaut, wo rund 3’000 Besucherinnen und Besucher dem Weltrekordversuch beiwohnten. Auf dem Festgelände zeigte Märklin zudem den Weltrekordzug im Miniformat – mit 25 Capricorn-LGB-Modellzügen und einer Länge von 80 Metern im Größenverhältnis 1:22.5. Der Weltrekordversuch selbst wurde mit einer rund zweistündigen Sendung auf Blick TV übertragen und von zahlreichen TV-Stationen weltweit in ihrer Berichterstattung aufgenommen. Über 120 Medienvertreter aus 15 Ländern verfolgten den Weltrekord live.

Am Bahnhof selbst zeigten die Partner der RhB ihr Können. So war beispielsweise das Gleisbau-Unternehmen SERSA mit einer Gleisbaumaschine und einem Loksimulator präsent. Die Kompetenz-Partner ABB und Repower informierten über Elektromobilität. Siemens ermöglichte mit Augmented Reality Bahnerlebnis pur. Das Bahnmuseum Albula war geöffnet, Märklin und BEMO zeigten zusätzlich diverse Modelleisenbahnen. Das ganze Bahndorf Bergün war in Bewegung.

Spezialfahrplan

Am 29. Oktober 2022 galt auf der Albulalinie der RhB ein Spezialfahrplan. Gleichzeitig war die Albulapassstrasse von 6 bis 22 Uhr zwischen Filisur und La Punt für den Straßenverkehr gesperrt. Ab Sonntag, 30. Oktober 2022, gilt wieder der normale Fahrplan.

Zahlen und Fakten zum Weltrekordversuch

  • Der Zug setzte sich aus 25 Kompositionen mit jeweils vier Wagen der neuen Capricorn-Triebzüge zusammen und war total 1 906 Meter lang.
  • «Capricorn» ist der rätoromanische Begriff für Steinbock.
  • 24‘930 Meter lang ist die Weltrekordstrecke von Preda bis Alvaneu.
  • Dabei wurden 789.4 Höhenmeter (Preda = 1788.7 m ü.M.; Alvaneu = 999.3 m ü.M.) überwunden.
  • Die Weltrekordfahrt führte über 48 Brücken und durch 22 Tunnels.
  • Der größte Viadukt auf der Weltrekordstrecke ist der weltbekannte Landwasserviadukt kurz nach Filisur mit einer Länge von 142 Metern und einer Höhe von 65 Metern.
  • Der längste Tunnel auf der Weltrekordstrecke ist der Greifensteintunnel kurz vor Filisur mit 698 Metern.
  • Mit der Weltrekordversuchsfahrt wurden 4000 kWh Bremsenergie (Rekuperation) erzeugt.
  • Mit 30 bis 35 km/h fuhr der Weltrekordzug.
  • Rund eine Stunde dauerte die Rekordfahrt.
  • Rund 2990 Tonnen betrug das Gewicht des Rekordzuges.
  • Die Kommunikation innerhalb des Zuges wurde mittels eines fast 2 Kilometer langen Feldtelefons vom Zivilschutz sichergestellt.
  • Zusätzlich wurden im Zug 7 Lokführer und 21 Techniker eingesetzt, um den Zug fahren zu können.
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