Das weltweite Wirtschaftswachstum tut sich schwer, mit den Schulden mitzuhalten.
Privathaushalte, Unternehmen und die öffentliche Hand in aller Welt standen im dritten Quartal 2018 zusammen mit 318 Prozent der Wirtschaftsleistung in der Kreide, wie der am Dienstag veröffentlichte Schuldenmonitor des Institutes of International Finance in Washington vorrechnet.
Das ist dank eines robusten Wachstums nicht ganz so hoch wie der bisherige Rekord im Herbst 2016, als die Quote 320 Prozent betrug. Der absolute Schuldenstand ist jedoch seit 2016 nochmals um zwölf Prozent auf den schwindelerregenden Wert von 244 Billionen Dollar (212,8 Billionen Euro) geklettert.
Für die Steigerung sind vor allem Unternehmen in Schwellenländern - besonders in China - sowie Staatshaushalte in Industrieländern verantwortlich. Auch die Schulden von Privathaushalten in Schwellenländern stiegen stark an. Viele Staaten müssen spätestens Ende 2020 die Finanzierung großer Teile ihrer Staatsschulden auf neue Beine stellen - darunter Ägypten, Nigeria, Kolumbien und Argentinien.
Internationale Wirtschaftsexperten sehen den hohen Schuldenstand als Gefahr für die Weltwirtschaft an. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Verschuldung als eines der wesentlichen Risiken für die Weltwirtschaft identifiziert.