Viele Hundebesitzer fragen sich im Winter: Braucht mein Hund einen Mantel? Die Antwort ist wie so oft: Es kommt darauf an. Nicht jeder Hund mag den Winter, und für einige Vierbeiner kann ein modisches Winteroutfit tatsächlich praktisch sein.
Jacqueline Boyd hat auf theconversation.com eine gute Zusammenfassung der wichtigsten Gründe veröffentlicht, warum Hundekleidung sinnvoll sein kann.
1. Unterschiedliche Rassen, unterschiedliche Ansprüche
Nicht jeder Hund bringt das perfekte Winterfell mit. Während Huskys und Malamutes mit ihrem dichten, doppelten Fell Schnee und Eis lieben, sieht es bei anderen Rassen ganz anders aus. Italienische Windhunde mit ihrem feinen Fell sind hier ein Beispiel.
Besonders interessant: Die Haut des Xoloitzcuintle, des Mexikanischem Nackt-Hundes ist dicker und robuster, als man erwarten würde, und damit vergleichbar mit kurzhaarigen Hunden wie Pinschern. Trotzdem kann ein warmer Mantel in kalten oder feuchten Umgebungen eine gute Unterstützung sein – schließlich gibt es auch Menschen, die bei kühleren Temperaturen lieber zur Jacke greifen, obwohl sie „eigentlich nicht frieren“.

2. Welpen und Senioren – die empfindliche Gruppe
Junge Hunde, alte Hunde und solche mit gesundheitlichen Problemen können ihre Körpertemperatur oft nicht so gut regulieren wie gesunde erwachsene Tiere. Das macht sie anfälliger für Unterkühlung. Ein passender Mantel oder Pullover kann hier nicht nur wärmen, sondern auch das Wohlbefinden steigern – schließlich will niemand frierend durch den Park tapsen.
3. Verwöhnte Stubenhocker
Hunde, die die gemütlichen Vorzüge von Fußbodenheizungen und warmen Sofas genießen, könnten beim Schritt ins frostige Freie einen kleinen Schock erleben. Zittern, langsames Gehen oder die unmissverständliche Weigerung, überhaupt hinauszugehen, sind klare Signale. Ein kuscheliger Mantel hilft nicht nur, den Ausflug angenehmer zu machen, sondern schützt auch vor den Gefahren einer Unterkühlung.
4. Gefrorener Boden – kein Vergnügen für Pfoten
Hunde haben zwar widerstandsfähige Pfoten, die durch ein ausgeklügeltes Wärmesystem gut vor Frost geschützt sind, aber extreme Bedingungen können trotzdem zu Problemen führen. Besonders empfindliche oder verletzte Pfoten profitieren von gut sitzenden Hundeschuhen – die übrigens auch vor Salz und Sand schützen, die oft auf eisigen Straßen gestreut werden.

5. Praktisch und zeitsparend
Hundekleidung hat nicht nur wärmende Vorteile: Ein wasserfester Mantel hält Ihren Hund trocken und sauber, spart Ihnen das große Abtrocknen nach Spaziergängen im Regen oder Schnee und schont dabei die Gelenke älterer Hunde. Kleidung kann auch helfen, nach dem Schwimmen oder Baden schneller zu trocknen – ein Bonus für aktive Vierbeiner.

Worauf achten?
Wenn Sie Ihrem Hund Kleidung kaufen, gehen Sie es langsam an. Viele Hunde müssen sich erst an das Tragen gewöhnen – also ruhig mit Leckerlis belohnen und das neue Outfit anfangs zu Hause testen. Achten Sie darauf, dass die Kleidung gut sitzt und Ihr Hund nicht überhitzt. Und ganz wichtig: Nicht jeder Hund braucht Kleidung, also entscheiden Sie individuell, was für Ihren tierischen Begleiter sinnvoll ist.
Fazit
Hundekleidung ist kein Muss, kann aber in bestimmten Situationen eine echte Hilfe sein – sei es zum Schutz vor Kälte, Nässe oder Schmutz. Für empfindliche Rassen, Senioren oder Gesundheitsprobleme ist sie oft ein echter Gewinn. Und wer weiß, vielleicht wird Ihr Hund zum Star der winterlichen Hundewiese, mit einem Mantel, der nicht nur praktisch, sondern auch schick ist!