40 Prozent verlangen Rücktritt

Wird jetzt Merkel abgeschoben?

Teilen

Für die Kanzlerin wird's eng. Die Wähler stellen sich gegen sie.

Der Stuhl auf dem Angela Merkel sitzt beginnt zunehmend zu wackeln. Die Flüchtlingskrise und ihre sture Haltung ihr gegenüber rücken die deutsche Bundeskanzlerin immer mehr ins Kreuzfeuer der Kritik, vor allem aus der eigenen Partei. Jetzt zeigt eine aktuelle INSA-Umfrage, dass die einstige „Mutter der Nation“ immer mehr die Gunst ihrer Wähler verliert.

Stolze 39,9 Prozent der Bundesbürger fordern den Rücktritt Merkels, wie Focus Online berichtet. Lediglich fünf Prozent der Befragten glauben, dass die Flüchtlingspolitik kein Grund für ihren Rücktritt sei. Knapp 15 Prozent machten keine Angaben.

AfD-Wähler sind keine Merkel-Fans

Besonders die Wählerschaft der rechtspopulistischen Protestpartei AfD steht der Kanzlerin kritisch gegenüber. Zwei Drittel ihrer Anhänger fordern das Scheiden der Kanzlerin. Dahinter folgen im Ranking der Merkel-Gegner die Linken mit 45,4 Prozent, die FDP mit 44 Prozent und die SPD mit 41,3 Prozent. Bei den Anhängern der Union ist jeder Vierte für einen Rücktritt der Kanzlerin.

Asylpaket II

Das Zittern könnte für Merkel seit gestern allerdings ein Ende haben – zumindest innerhalb der eigenen und der bayerischen Schwesterpartei CSU. Am Donnerstag einigten sich die deutschen Regierungsparteien CDU/CSU und SPD auf ein Asylpaket II. Die neuen Asylregelungen schränken unter anderem den Familiennachzug für Flüchtlinge mit geringerem subsidiärem Schutz (also jene, die nicht persönlich verfolgt werden) ein. Dieser soll für zwei Jahre ausgesetzt werden Außerdem wurden nordafrikanische Staaten, wie Marokko und Algerien zu sicheren Herkunftsländern erklärt. Asylwerber aus diesen Gebieten können ab sofort schneller abgeschoben werden. Inwiefern diese neuen Regelungen die Wähler besänftigen, wird sich herausstellen.

Video zum Thema: Reaktionen auf das deutsche Asylpaket
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.