Kolumbien

Zahl der Waldbrände auf höchstem Stand seit 20 Jahren

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Behörden registrierten mehr als 2200 Waldbrände.

In Kolumbien sind in diesem Jahr so viele Waldbrände wie seit 20 Jahren nicht mehr registriert worden. Seit Jänner wurden durch mehr als 2.200 Brände rund 129.000 Hektar Land zerstört, wie die Behörden am Montag mitteilten.

Betroffen waren insbesondere die Regionen Tolima, Cundinamarca, Huila, Cauca und Nariño. Verantwortlich für den Anstieg sind demnach landwirtschaftliche Brandrodung und der Klimawandel. "Die Zahl der Brände hat im Vergleich zu den anderen Jahren enorm zugenommen", sagte Eduardo González, Leiter der nationalen Katastrophenschutzbehörde UNGRD, auf einer Pressekonferenz in Bogotá.

Der Großteil der Brände sei auf Brandrodung in der Landwirtschaft zurückzuführen, fügte er hinzu. Der Klimawandel erschwere das Bekämpfen der Feuer, sagte German Miranda, Leiter der nationalen Feuerwehr. Wegen der steigenden Temperaturen sei es heute schwieriger, die Brände unter Kontrolle zu bringen. "Sie breiten sich mit viel mehr Kraft aus, betreffen größere Gebiete und kommen häufiger vor", sagte Miranda der Nachrichtenagentur AFP.

Das Amazonasgebiet in Kolumbien war den Angaben zufolge in diesem Jahr anders als in Brasilien und Bolivien nicht von den Waldbränden betroffen. In Brasilien wurden von Jänner bis Anfang September nach Angaben des brasilianischen Instituts für Weltraumforschung (INPE) insgesamt 96.596 Feuer registriert, davon mehr als die Hälfte im Amazonasbecken. In Bolivien zerstörten Brände nach offiziellen Angaben seit Mai mehr als 1,7 Millionen Hektar Wald und Grünland, darunter auch Schutzgebiete.

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