Balkan brodelt wieder

Zoll-Anhebung in Kosovo 'unabsehbare Folgen'

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Serbiens Exporte in die Region würden praktisch gestoppt.

Die Entscheidung der kosovarischen Regierung, die Zölle auf serbische Waren zu verdoppeln, wird nach Meinung des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic "unabsehbare Folgen" haben. "Nicht nur für Serbien, sondern für die ganze Region." Vucic sagte dies am Mittwoch nach einemTreffen des Nationalen Sicherheitsrates in Belgrad.

Laut Vucic 'Verbot des freien Warenverkehr'

Nach Meinung des serbischen Präsidenten geht es eigentlich um ein "Verbot des freien Warenverkehr". Serbiens Exporte in den Kosovo wierden nach Ansicht Belgrads durch die Maßnahme Prishtinas praktisch gestoppt. Dies würde die serbische Volksgruppe im Kosovo besonders schwer treffen, erläuterte Vucic. Unvermeidlich werde sie aber auch die albanische Bevölkerungsmehrheit zu spüren bekommen.

Vucic will sich Donnerstag an UNO-Sicherheitsrat wenden

Serbien werde nicht mit ähnlichen Maßnahmen erwidern und wolle ein zuverlässlicher Partner für alle bleiben, sagte Serbiens Präsident. Die Regierung will sich nach seinen Worten am Donnerstag an alle Mitgliedstaaten des UNO-Sicherheitsrates wenden, um sie über die Verletzung des regionalen Freihandelsabkommens CEFTA sowie des Assoziierungs- und Stabilisierungsabkommens (SAA) der EU durch Prishtina zu informieren.

Serbischer Export in den Kosovo um 40% gesunken

In der Vorwoche haben die kosovarischen Behörden bereits die Zölle für Ware aus Serbien und Bosnien-Herzegowina erhöht. Dies hat laut Belgrader Amtsangaben zur Senkung des serbischen Exportes in den Kosovo um 40 Prozent geführt. Im Kosovo sei soweit bereits zu Erhöhung von Brotpreisen um etwa 10 bis sogar 20 Prozent gekommen, erklärte Vucic unter Berufung auf seine Informationen.
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