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Zweifel an Story des Schiffbrüchigen

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Auf dieser Nussschale soll Jose Alvarenga 13 Monte überlebt haben.

Die Meldung ging um die Welt: der Schiffbrüchige Jose Alvarenga (37) hat 13 Monate auf dem Pazifik überlebt, bevor er auf den Marshallinseln strandete. Aber von Anfang an gab es Zweifel an der Geschichte, die jetzt noch neue Nahrung bekommen. Bilder zeigen die "Camaroneros de la Costa", das Boot, mit dem Alvarenga auf See war. Die acht Meter große Nussschalte macht nicht den stabilsten Eindruck. Kann man damit wirklich 13 Monate auf dem offenen Meer überleben?

"Wunder auf zwei Beinen"
Zudem wirkte Alvarenga nach seiner Odyssee ziemlich fit. Zwar kam er auf wackeligen Beinen und mit geschwollenen Knöcheln daher, war aber ansonsten relativ gesund. Die Nieren arbeiten normal, nur die Leber sei etwas geschwollen. Die behandelnden Ärzte sprechen von einem "medizinischen Wunder auf zwei Beinen".

Zweifel an Story des Schiffbrüchigen

Dem gegenüber steht das Schicksal von Ezequiel Cordova (24 und nicht wie anfangs berichtet 15 Jahre alt), der mit Alvarenga auf See war. Er starb angeblich nach vier Wochen, weil er das rohe Fleisch und das Blut nicht vertragen habe. Als er die Leiche seines jungen Freundes über Bord werfen musste, hielt er kurz inne, weil er sich auch nach seiner Rettung immer an diesen traurigen Moment erinnern wollte, erklärte Alvarenga.

Unstimigkeiten
Auch sonst gibt es bei der Geschichte von Jose Alvarenga einige Unstimmigkeiten. Er soll nicht im Dezember 2012, sondern trotz Unwetterwarnungen bereits im November 2012 losgefahren sein. Zudem sind die Gewässer, in denen Alvarenga unterwegs war, bei Drogenschmugglern sehr beliebt sein.

DIe Behörden dagegen halten die Odyssee für möglich. "Wir hatten Kontakt zu seiner Familie in El Salvador, und sie haben seine Geschichte bekräftigt", sagte der mexikanische Diplomat Christian Clay-Mendoza dem Sender CNN am Donnerstag.
 Auch Philip Muller, Außenminister der Marsahllinseln, behauptet, dass Nachforschungen die Geschichte bestätigt hätten. Zweifel bleiben dennoch...

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