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150 Verfahren in Liechtenstein-Affäre eingeleitet

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Jetzt wird es Ernst: Die Steuerfahndung ist ausgerückt. Im Visier sind 150 Personen in Österreich, deren Namen auf der Liechtenstein-CD aufscheinen.

Gegen die 150 Personen, deren Namen auf der brisanten Steuer-DVD aus Liechtenstein stehen, wurden "Verfolgungshandlungen" gestartet, bestätigte das Finanzministerium. Ob es schon auf Hausdurchsuchungen hinausläuft, wurde nicht bekannt gegeben.

Die 150 mutmaßlichen Steuersünder werden demnächst Besuch von Steuerfahndern bekommen, schreiben die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN) in ihrer Dienstagausgabe, bei ihnen sei die Verdachtslage so dicht, dass die Finanz Verfahren eingeleitet habe.

Größter Betrug über 11,6 Mio Euro
Der Großteil der 150 Steuersünder müsse vor dem Staatsanwalt zittern. Denn über 75.000 Euro hinterzogener Steuer ist ein gerichtliches Strafverfahren zwingend. Die meisten Beträge liegen zwischen 700.000 und 1,5 Mio. Euro, der größte laut OÖN bei 11,6 Mio. Euro.

Basis der Ermittlungen sind Unterlagen der Bank des liechtensteinischen Fürstenhauses LGT, die der deutsche Geheimdienst BND in einer umstrittenen Aktion von einem früheren LGT Mitarbeiter gekauft hat.

Selbstanzeigen nicht mehr möglich
86 Steuersünder haben bisher Selbstanzeigen erstattet. 25 davon, obwohl ihre Namen gar nicht in den den österreichischen Fahndern übermittelten LGT-Daten zu finden sind. Für Selbstanzeigen ist es jetzt zu spät.

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