15. November 2007 10:14
Starke Preiserhöhungen bei Nahrungsmitteln, aber auch bei Kosten für
Wohnung, Wasser und Energie, haben die Inflationsrate in Österreich im
Oktober auf 2,8 Prozent klettern lassen. Dies ist der höchste Wert seit März
2005. Im Vormonat September hatte die Jahres-Teuerung 2,1 Prozent betragen,
im August 1,7 Prozent.
Teuerung trifft vor allem Pensionisten
Besonders stark
verteuerte sich erneut der für Pensionisten relevante Warenkorb: Der
Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH) legte im Oktober auf 3,1 Prozent
zu, nach 2,5 Prozent Jahresrate im Monat davor. Der für die Euro-Zone
ermittelte Harmonisierte Preisindex (HVPI) erhöhte sich in Österreich im
Oktober laut Statistik Austria auf 2,9 Prozent, nach 2,1 Prozent davor.
Teure Pivat-Pkw
Im Monatsabstand erhöhte sich das heimische
VPI-Preisniveau im Oktober um 0,6 Prozent. Der Index für den privaten
Pkw-Verkehr legte im Jahresabstand um 3,8 Prozent zu, im Monatsabstand um
0,6 Prozent.
Ganze Eurozone betroffen
In der Eurozone im Oktober auf 2,6
Prozent angestiegen. Im September hatte sie noch 2,1 Prozent betragen. In
der gesamten EU stieg die Teuerungsrate von durchschnittlich 2,2 auf 2,7
Prozent, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte.
Rückgang nur in Bulgarien
Einen Rückgang der Inflation
gegenüber September verzeichnete nur Bulgarien (10,6 Prozent), das gemeinsam
mit Lettland (13,2 Prozent) und Estland (8,7 Prozent) die stärkste Teuerung
in der gesamten EU verzeichnete. Die niedrigsten Inflationsraten hatten im
Oktober Malta und die Niederlanden (je 1,6 Prozent), Dänemark und Finnland
(je 1,8 Prozent). Österreich meldete nach vorläufigen Daten eine Inflation
von 2,9 Prozent im Oktober.
Lebensmittel und Bekleidung als Preistreiber
Insbesondere
Bekleidungsartikel, Schuhe sowie bei Lebensmitteln Milch, Käse und Eier
hatten laut Eurostat im Oktober die stärkste Steigerungswirkung auf die
Preise. Im Jahresabstand hatten Treibstoffe, Milch, Käse, Eier sowie Brot
und Getreideerzeugnisse die stärkste Auswirkung auf die Gesamtinflation.
Preisstabilität ist nach den Regeln der Europäischen Zentralbank nur bei
einem Wert unter oder um 2,0 Prozent gewährleistet.