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3500 Beschwerden von Telefonkunden

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2007 nahmen die Beschwerden über Probleme mit mobilen Datendienstanbietern bei der Rundfunkregulierungsbehörde RTR überproportional zu.

Weiterhin angestiegen seien auch Beschwerden zu unerwünschten Mehrwert-SMS, während hingegen Probleme mit Dialer-Programmen in Österreich kein Thema mehr waren, bilanziert die RTR im Streitschlichtungsbericht 2007.

Mit knapp 3.500 verzeichneten Streitschlichtungsfällen sind 2007 die Beschwerden im Vergleich zu 2006 um mehr als 20 Prozent gestiegen. In den Jahren davor waren es im Durchschnitt 10 Prozent. "Wir führen das auf die kontinuierlich zunehmende Produkt- und Dienstevielfalt der Telekom-Branche zurück", so Georg Serentschy, Geschäftsführer der RTR-GmbH für den Fachbereich Telekom, bei der heutigen Pressekonferenz in Wien.

Mobiles Interne sorgt für viel Ärger
Ein "boomender Problembereich" sind die mobilen Breitbandanbieter und hier insbesondere das Datenroaming. Bei der Benützung der mobilen Datenkarte im Ausland, "kann es innerhalb weniger Minuten zu immens hohen Summen kommen", warnt Serentschy. Ein weiteres Problem sind die Downloadlimits: "Der Mensch hat kein Gefühl für Megabytes und Gigabytes". So laden häufig Kunden mehr vom Internet herunter, als vertraglich vereinbart wurde. Beim Telefonieren habe der Mensch ein Zeitgefühl und könne sagen, wie lange er gesprochen habe, so Serentschy.

Als Lösungen bieten sich laut Serentschy Roamingwarnungen an. Für Kunden in Grenzgebieten biete sich auch eine Roamingsperre an. Um den Kunden auch ein bessere Übersicht ihrer verbrauchten Datenvolumina geben zu können, schlägt Serentschy ein Real-time-billing vor. Mit einer besseren Software könnte der Kunde auch die effektive Datenübertragung besser nachvollziehen und sich die anfallenden Kosten sofort anzeigen lassen.

T-Mobile/tele.ring Spitzenreiter bei den Beschwerden
Spitzenreiter bei den Schlichtungsfällen sind die Mobilfunkanbieter. Wobei T-Mobile/tele.ring mit "überproportionalen Anstieg" von über 1.100 Schlichtungsfällen hervorsticht. "Dies ist auf die Zusammenführung von T-Mobile und tele.ring im Jahr 2006 zurückzuführen", weist Serentschy hin. So würden Unternehmenskäufe und Zusammenführungen immer Steigerungen bei den Kundenbeschwerden bringen.

Bei 30 Prozent der Streitfälle konnte eine Einigung durch ein RTR-Schlichtungsverfahren erreicht werden. Insgesamt wurden im Vorjahr 2.305 Verfahren erledigt, wobei 23 Prozent der eingebrachten Fälle ab- bzw. zurückgewiesen wurden. Knapp 30 Prozent der Beschwerden lagen bei einem Streitwert zwischen 20 und 150 Euro. Der höchste Streitwert lag 2007 bei über 18.000 Euro, wobei schließlich ein Nachlass um 50 Prozent erreicht werden konnte.

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