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4,8 Mrd. - SAP vor größter Übernahme

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Für 4,8 Mrd. Euro will der Weltmarktführer für Firmen-Software das Softwarehaus Business Objects kaufen.

SAP steht vor seiner bisher größten Übernahme: Für 4,8 Mrd. Euro will der Weltmarktführer für Unternehmenssoftware das französische Softwarehaus Business Objects kaufen. Den Anlegern schmeckten die SAP-Pläne allerdings nicht - die Aktie stürzte bis Montagnachmittag um rund fünf Prozent ab und war der schwächste Wert im DAX.

Auslöser dürfte eine Umsatz- und Gewinnwarnung des französischen Spezialisten für Analysesoftware kurz nach der Übernahme-Ankündigung gewesen sein. Außerdem wurde der Kurswechsel von SAP zu einer milliardenschweren Übernahme nach Jahren des Wachstums aus eigener Kraft an der Börse zum Teil als Zeichen von Schwäche interpretiert.

42 Euro pro Aktie
SAP bietet den Aktionären von Business Objects 42,00 Euro je Aktie, wie das Unternehmen am Sonntag ankündigte. Die Führungsspitze von Business Objects befürwortet den Verkauf. Im ersten Quartal 2008 soll die Übernahme abgeschlossen sein.

Ein Händler sagte zum Kursrückgang der SAP-Aktie am Montag, der Zukauf sei ein Signal dafür, dass SAP nun offenbar nicht mehr ausreichend organisch wachse. Vorstandschef Henning Kagermann hatte bisher stets betont, SAP werde sein Wachstum im Gegensatz zum Konkurrenten Oracle aus eigener Kraft und nicht durch Akquisitionen erzielen. Um SAP von der Position als Weltmarktführer für Unternehmenssoftware zu verteidigen, hatte der US-Konzern in den vergangenen drei Jahren mehr als 20 Mrd. Dollar für zwei Dutzend Firmen ausgegeben.

Analyse-Software
Business Objects S.A. wurde 1990 in Paris gegründet und hat rund 6.600 Beschäftigte. Das Unternehmen stellt Analysesoftware her. Diese Software bereitet Firmen Informationen über ihre Geschäftslage auf, und soll so dazu beitragen, Entscheidungen schneller treffen zu können. Mit etwa 43.000 Kunden ist Business Objects in 30 Ländern tätig.

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