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900 Medikamente werden teurer

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Knapp 900 medizinische Präparate sind im Jänner teurer geworden – trotz der Halbierung der Mehrwertsteuer von 20 auf zehn Prozent

Die Preise von 877 Medikamenten wurden nach Angaben des BZÖ im Jänner 2009 angehoben. 200 Präparate seien tatsächlich teurer geworden, trotz der seit dem Jahreswechsel wirksamen Mehrwertsteuer-Halbierung von 20 auf zehn Prozent.

Die Apothekerkammer bestätigt den Preis-Anstieg bei knapp 900 Produkten. Allerdings: „Von insgesamt 13.119 Arzneimitteln sind 12.242 durch die Mehrwertsteuer-Halbierung billiger geworden“, so Kammer-Sprecherin Jutta Pint zu ÖSTERREICH. Und: „Die Apotheker gestalten die Preise nicht und geben dar­über hinaus die Mehrwertsteuer-Senkung zu 100 Prozent weiter.“

Besonders rezeptfreie Arzneien
Für rezeptpflichtige Präparate werden die Kosten von der Preiskommission des Gesundheitsministeriums und der Pharma-Industrie ausgehandelt. Bei nicht-rezeptpflichtigen Medikamenten entfällt die Preisbindung. In diesem Segment sind auch die meisten Teuerungen zu verzeichnen. Erhöht werden die Preise von den Pharma-Firmen, die hauptsächlich mit gestiegenen Rohstoffpreisen argumentieren.

Betrachtet man aber den gesamten Warenkorb, kann auch Bernhard Matuschak vom Verein für Konsumenteninformation keinen signifikanten Kostenanstieg feststellen. „Natürlich gibt es bei Medikamenten einige Ausreißer“, erklärt Matuschek gegenüber ÖSTERREICH. „Aber in Summe hat die Pharma-Industrie keine generelle Preissteigerung vorangetrieben“.

Teure Medizin
Rowalind-Salbe +88,6%
Hepar Sulfat +66%
Travel-Gum +35,5%
Warzin-Tinktur +22,9%
Vitawund-Salbe +18,39%
Hexal Husten ACC +15,7%
Hexal Baldrian Dr. +12,4%
Algesal-Salbe +9,4%
Fenistil-Tropfen +9%
Hexoral (gg. Halsweh) +1%

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