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Ab 2011 gibt es nicht mehr genug Öl

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Die Ölproduktion dürfte laut einem Ölexperten sehr bald die Nachfrage nicht mehr decken - Der Preis wird weiter steigen.

Das weltweite Angebot an Rohöl wird voraussichtlich schon ab 2011 mit der Nachfrage nicht mehr mithalten. Zahlreiche Ölfelder waren zuletzt schneller erschöpft als erwartet, das sagt der Ölexperte Hannes Loacker von der Raiffeisen Zentralbank. Aus seiner Sicht ist das der ausschlaggebende Grund für die derzeitigen Ölpreis-Rekordstände.

Nicht nur Spekulanten schuld
Die Einschätzung von Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad, dass der Ölpreis nur von Spekulanten in die Höhe getrieben worden ist, teilt Loacker nicht. Die negativen Erwartungen würden sich auch in den langfristigen Öl-Futures zur Lieferung im nächsten Jahrzehnt wieder spiegeln. Die Futures seien zuletzt deutlich angestiegen.

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Ölpreis steigt weiter
Loacker zufolge werden die Ölmärkte in nächster Zeit weiter stark schwanken - Tendenz steigend. Sehr wahrscheinlich wird der Ölpreis noch weitere Rekordstände erreichen. Im Jahresdurchschnitt geht die RZB von einem Ölpreis um die 110 Dollar aus. Die tatsächlich Entwicklung wird laut dem Analysten aber stark vom weiteren Verlauf des Euro-Dollar-Wechselkurses abhängen und von der Nachfrage aus China und Indien, wo mittlerweile große Teile der Ölexporte hinfließen.

Kurzfristig knapp 140 Dollar pro Fass
Am Montag war der Preis für ein Barrel (159 Liter) US-Leichtöl nach einem kräftigen Preissprung von über vier Dollar innerhalb nur weniger Minuten auf ein Rekordhoch von 139,89 Dollar gestiegen. Im weiteren Verlauf gab der Preis aber wieder auf rund 133 Dollar nach.

Krisengipfel zur Rettung
Interessant wird die Krisenkonferenz am 22. Juni, zu der der weltgrößte Ölproduzent Saudi-Arabien eingeladen hat. Teilnehmen sollen Förderer, Abnehmer und Ölkonzerne. Sollte es nicht gelingen, dann die Blase zum Platzen zu bringen, wird der Ölpreis Experten zufolge auf 150 Dollar zusteuern.

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