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Al Gore warnt vor Zuspitzung der Klimakrise

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Friedensnobelpreisträger Al Gore und der Rockmusiker Bono haben den Teilnehmern des Weltwirtschaftsforums in Davos am Donnerstag ins Gewissen geredet.

Gore forderte einen stärkeren Einsatz gegen den globalen Klimawandel, U2-Sänger Bono verlangte von den führenden Industriestaaten mehr Engagement im Kampf gegen die Armut in der Welt. Der zweite Tag des Treffens von rund 2.500 Vertretern aus Regierung, Wirtschaft und Forschung in Davos war den Themen des Klimawandels und der Bekämpfung der Armut gewidmet.

Globale Erwärmung beschleunigt
Die globale Erwärmung habe sich nach jüngsten Erkenntnissen weiter zugespitzt und beschleunigt, sagte der ehemalige US-Vizepräsident Gore. "Wir könnten die ganze Sitzung damit verbringen, nur über die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Wochen und Monate zu reden", sagte Gore. Die gesamte menschliche Zivilisation sei in Gefahr, warnte Gore. Daher bedürfe es einer weltweiten Anstrengung im Kampf gegen die globale Erwärmung.

Hilfszahlungen an arme Länder stehen noch aus
Bono, der die Bühne mit Gore teilte, forderte die Industriestaaten der G-8 auf, ihre Zusagen für Hilfszahlungen an die ärmsten Länder einzuhalten. Auf dem Gipfeltreffen im schottischen Gleneagle hätten die Staatschefs jährlich 50 Mrd. Dollar (34,3 Mrd. Euro) zugesagt, aber nur die Hälfte davon sei gezahlt worden, sagte Bono. "Das ist ein Skandal." Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel habe ihm allerdings versprochen, Druck bei den übrigen G-8 Staaten zu machen. Das sei couragiert, besonders angesichts der Tatsache, dass Deutschland vier Prozent seiner Wirtschaftsleistung für die Folgen der Wiedervereinigung aufwende, sagte Bono.

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