Die insolvente Airline wird von der Investorengruppe CAI übernommen, nun wird eine Kehrtwende angestrebt.
Die insolvente Fluggesellschaft Alitalia wird nach Angaben ihres Konkursverwalters im laufenden Jahr tief rote Zahlen schreiben. Auf einer Pressekonferenz am Donnerstag sagte Insolvenzverwalter Augusto Fantozzi, dass er mit einem Betriebsverlust von rund einer Milliarde Euro rechne.
Neustart im Dezember
Die italienische Regierung hatte am Mittwoch
der Übernahme der Fluggesellschaft durch die Investorengruppe CAI
zugestimmt. Nach zweijähriger Käufersuche ebnete sie damit den Weg für den
im nächsten Monat geplanten Neustart der Airline. Das Industrieministerium
genehmigte den Kauf zu einem Preis von 1,052 Milliarden Euro durch die
italienischen Geschäftsleute.
Kehrtwende mit internationalem Partner
Das Konsortium plant, die
gesunden Teile der seit Ende August unter Gläubigerschutz stehenden Alitalia
mit dem kleineren Rivalen Air One zu verschmelzen. Um die Überlebenschancen
zu verbessern, ist die Regierung in Rom zudem noch auf der Suche nach einem
ausländischen Großaktionär. Im Gespräch sind Air France-KLM und Lufthansa.
Die Lufthansa meldete am Mittwoch vages Interesse an. Fantozzi zeigte sich
optimistisch, dass der angeschlagenen Fluggesellschaft die angestrebte
Kehrtwende mit Hilfe eines internationalen Partners gelingen sollte.