Mittlerweile haben die Österreicher 17.800 Anträge gestellt. Das Interesse lässt zu früh nach: Die Prämie läuft nämlich erst bei 30.000 Autos aus.
Seit gut zwei Monaten ist die Verschrottungsprämie für Altautos in Kraft, mittlerweile hat der Ansturm stark nachgelassen. Während in den ersten Tagen noch Warteschlangen bei den Zulassungsstellen verzeichnet wurden, gab es innerhalb der vergangenen zwei Wochen nur mehr gut 3.000 Anmeldungen. Insgesamt wurde bisher 17.800 mal die Prämie von 1.500 Euro in Anspruch genommen. Zum Vergleich: Beim Start gab es innerhalb der ersten beiden Tage knapp 1.500 Anträge. Anfang Mai waren es fast 10.000. Die Prämie gibt es für 30.000 Autos, dann läuft die Aktion aus.
Wenig Begeisterung
Laut einer kürzlich publizierten GfK-Umfrage
lieferte die Prämie kaum
einen Anreiz, früher einen Neuwagen zu kaufen. Weniger als zehn Prozent
der 500 Befragten gaben an, sich wegen der Prämie früher zu einem Kauf zu
entscheiden, als wenn es die Förderung nicht gäbe. Nur knapp ein Drittel
hält die Maßnahme für eine gute Idee, um den heimischen Fahrzeughandel
anzukurbeln.
Handel schuld daran?
Dieser hat jedenfalls laut einem
Arbeiterkammer-Test teilweise die Prämie für ein Körberlgeld
genutzt. Denn eigentlich müssten die Händler gemeinsam mit der
Fahrzeugindustrie die Hälfte der 1.500 Euro "Ökoprämie" selbst bezahlen, der
Handel würde aber diesen Betrag zum Teil an die Kunden weitergeben, so die
AK.
Bund verdient mit
Nicht ganz uneigennützig ist wiederum das
Finanzministerium unterwegs. Die Verschrottungsprämie sorgt für rund 120
Mio. Euro Mehreinnahmen für das Budget. Rund 40 Mio. kommen aus der
Normverbrauchsabgabe (NoVA), ca. 100 Mio. aus der Mehrwertsteuer, rechnet
der ÖAMTC vor. Demgegenüber stehen Ausgaben von rund 23 Mio. Euro.