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AUA-Betriebsrat ruft um Hilfe

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Im Konflikt um die Sparmaßnahmen bei der AUA hat nun der Betriebsrat die Sozialpartner um Hilfe gerufen.

Die Belegschaft der Austrian Airlines hat im Streit mit der AUA-Führung nun die Sozialpartner um Hilfe gebeten. Der Betriebsrat für Bordpersonal bestätigte einen Bericht der "Presse" wonach er die paritätisch besetzte Schlichtungskommission angerufen habe.

Offener Brief an AUA-Chef
"Die Belegschaft hat große Sorge, dass unserem Unternehmen und allen Mitarbeitern durch unklare und nicht nachvollziehbare Entscheidungen nachhaltiger Schaden zugefügt wird" , heißt es in einem "Offenen Brief" an AUA-Chef Alfred Ötsch. Der Betriebsrat will deshalb nun von der im Arbeitsverfassungsgsetz vorgesehenen Möglichkeit des "Einspruchs gegen die Wirtschaftsführung" Gebrauch machen. Um dafür alle Fristen einzuhalten, sei jetzt die Einschaltung der Schlichtungskommission erfolgt.

In der Fluglinie selbst nimmt man bedauernd zur Kenntnis, "dass der Betriebsrat Bord die betriebswirtschaftlichen Erfordernisse auch nach mehrmaligen Gesprächen nicht versteht oder nicht verstehen will". In internen Dialogveranstaltungen sei die Notwendigkeit der Maßnahmen ausführlich dargelegt worden, hieß es in einer Stellungnahme.

Sozialpartner müssen vermitteln
Wirtschaftskammer und Gewerkschaft müssen nun zwischen der Belegschaft und der AUA-Führung vermitteln. Eine mit einer gleichen Zahl von Vertretern der Wirtschaftskammer und Gewerkschaft besetzte Schlichtungsstelle anzurufen, steht dem Betriebsrat in Unternehmen mit mehr als 400 Beschäftigten offen, wenn Betriebsänderungen oder andere Maßnahmen anstehen, " sofern sie wesentliche Nachteile für die Arbeitnehmer mit sich bringen" , heißt es im Gesetz. Diese Möglichkeit wird äußerst selten angewandt.

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