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AUA stellt Weichen für Lufthansa-Deal

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Am 14. Juli findet eine Sonder-Hauptversammlung statt. Unter anderem soll festgehalten werden, dass die Marke "Austria" beibehalten wird. Im Mai flogen 12,9% weniger Passagiere mit der AUA.

Für den 14. Juli hat die AUA (Austrian Airlines) eine Sonderhauptversammlung einberufen. Dabei geht es um eine Kapitalerhöhung um bis zu 132,2 Mio. Euro durch Ausgabe von über 44 Millionen neuer Aktien und jede Menge Satzungsänderungen, die mit dem bevorstehenden Einstieg der Lufthansa zu tun haben.

"Austrian" wird beibehalten
Dabei wird ausdrücklich in die Satzung aufgenommen, dass die Marke "Austrian" beizubehalten und im Unternehmen zu verwenden ist. Außerdem wird in der AUA-Satzung festgehalten, dass "Sitz der Gesellschaft Wien" und die Hauptniederlassung am Flughafen Schwechat ist.

Auch wird die Zahl der Organe neu expliziert: Demnach besteht der Vorstand "aus zwei, drei oder vier Personen", der Aufsichtsrat aus mindestens drei, höchstens 12 Mitgliedern. Zudem hat der Aufsichtsrat "den Beirat in Angelegenheiten, die vom Privatisierungsauftrag der österreichischen Bundesregierung vom 12. August 2008 erfasst sind, vor Umsetzung oder Beschlussfassung zu konsultieren", wie es in der Einladung zur Sonder-HV heißt.

Anfang Juli wird das Grüne Licht der EU zur Übernahme der angeschlagenenen AUA durch die Deutschen erwartet. Insofern handelt es sich bei den Beschlüssen um Vorratsbeschlüsse. Die meisten Tageordnungspunkte stehen unter dem Vorbehalt, dass der Deal glatt durchgeht.

Ende Februar hat der Nationalrat den beim Verkauf an die deutsche Lufthansa fälligen 500 Millionen-Zuschuss der Republik für die AUA abgesegnet. Brüssel prüft die Staatshilfe gerade bis 1. Juli. Das Geld muss nach dem Verkauf in eine AUA-Kapitalerhöhung fließen. Die Weichen dazu müssen unmittelbar vor dem Verkauf gestellt werden: "Zeitnah vor dem Closing" musste von der AUA eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen werden. In dieser Sonder-HV ist der nötige Kapitalrahmen (genehmigtes Kapital im größtmöglichen gesetzlichen Ausmaß) für die AUA einzuräumen.

Passagier-Rückgang
Die AUA hat einen weiteren Passagier-Rückgang zu beklagen. Im Mai flogen 12,9% weniger mit der österreichischen Fluglinie. Auslastung der Maschinen (Passagierladefaktor) ist um 4,2 Prozentpunkte gesunken.

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